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Mein Roman "Ein Bett in Cornwall" ist als eBook in den Online-Buchshops erhältlich.

Mittwoch, 25. Februar 2015

Heute im Buechkafi: Bettina Kiraly

Habt Ihr Platz genommen und Euch auch einen Kaffee geholt? Na dann ist ja gut, denn heute haben wir einen Gast im Buechkafi: Bettina Kiraly. Sie stellt uns ihren Roman "Gefährliches Herz" vor. Viel Spass:



Titel: Gefährliches Herz
Autor: Bettina Kiraly
Verlag: Forever Ullstein
Seitenzahl: 268 Seiten
ASIN: B00N2XSPD6
Erhältlich: als ebook in allen Online Büchershops


Klappentext:
Johanna führt kein normales Leben. Sie ist kleptomanisch und nymphomanisch veranlagt und lässt keine Gefühle zu. Lediglich der Polizist Stephan schafft es, einen winzig kleinen Riss in ihrem Schutzwall zu verursachen. Durch den Tod ihrer Mutter ist Johanna gezwungen, in ihr Heimatdorf zurückzukehren. Welches Geheimnis verbarg ihre Mutter? Wer steckt hinter den aufkommenden Drohungen gegen Johanna? War der Tod ihrer Mutter wirklich ein Unfall?
Schließlich muss Johanna feststellen, dass ihr eigenes Herz die größte Gefahr für ihren Schutzpanzer darstellt. Johannas Gefühle für ihre Jugendliebe Robert beginnen wieder zu lodern. Doch Stephan gibt nicht so schnell auf und passt weiterhin auf Johanna auf. Was muss passieren, um Johanna zum Umdenken zu bringen und ihre Verhaltensweisen zu ändern?

Inhalt:
Der etwas andere Liebesroman spielt in Österreich. Unter dem Namen Magdalena streift Johanna auf der Jagd durch Wien. Sie sucht regelmäßig die Konfrontation mit zwielichtigen Gestalten und den Adrenalinschub beim Ladendiebstahl eigentlich wertloser Gegenstände. Bei einem misslungenen Diebstahlversuch trifft sie auf den Polizisten Stephan, mit dem sie einen One-Night-Stand verbracht hat. In den folgenden Wochen versucht der Polizist vergebens, Johanna von weiteren Entgleisungen abzuhalten.
Für das Begräbnis ihrer Mutter kehrt Johanna in ihren Geburtsort Unterdorf zurück. Sie erfährt bei der Testamentseröffnung, dass sie ein halbes Jahr in Unterdorf bleiben soll, um an einen Brief ihrer Mutter zu gelangen, in dem diese das Rätsel um ihre Herkunft lüftet. Johanna zieht in das alte Haus der Großeltern ihrer ersten großen Liebe Robert. Während die beiden viel Zeit miteinander verbringen, beginnen Johannas romantische Gefühle wieder zu erwachen. Doch auch Stephan lässt nicht so schnell locker.

Leseprobe:
„Du hättest mir auch heute Morgen sagen können, dass ich mich um die Schweine kümmern soll“, schrie Johanna Robert hinterher. Sein Rücken blieb ihr zugewandt. Jetzt würde er die Aufgabe selbst erledigen und sicher sein können, dass er sie mit einem schlechten Gewissen zurückließ.
Sie hatte alles kaputt gemacht. Mit ihrem überwältigenden Impuls, ihn zu küssen, hatte sie ihn schockiert. Wenn sie nur die Zeit zurückdrehen und diesen Ausrutscher ungeschehen machen könnte. Johanna knurrte frustriert.
„Seltsam. Ich habe dich nie als ‚Weiße Massai’ gesehen oder als Bäuerin abseits der Zivilisation.“
Sie wirbelte herum und starrte den Mann neben der Eingangstür ihres Hauses mit weit aufgerissenen Augen an. Sie hatte erwartet, ihn nie wiederzusehen.
„Du bist weit weg von deinem Revier“, brachte sie hervor.
Stephan grinste, die Arme immer noch vor der Brust verschränkt. „Ich wollte dich besuchen, weißt du?“
Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass Robert ihn entdecken konnte. Sie wandte sich um, um zu überprüfen, ob sich Robert in Sichtweite befand, bevor sie Stephans Arm schnappte und ihn ins Haus zog. Dort schloss sie hinter sich die Tür und lehnte sich dagegen.
„Willst du mich kontrollieren?“, fauchte sie. „Ich habe das Gesetz kein einziges Mal gebrochen, seit ich hier bin.“ Was nur in eingeschränktem Maß der Wahrheit entsprach. Schließlich war sie vor kurzem im Supermarkt mit zitternden Händen vor Nippes gestanden, und sie hätte beinahe einen Kerl abgeschleppt. Hitze wallte in ihr hoch.
„Wow, ich bin beeindruckt“, meinte Stephan und starrte sie an. Irritiert runzelte sie die Stirn.
„Von meiner Standfestigkeit?“
„Nein, dass du lügen kannst, ohne rot zu werden.“
„Das ist keine Lüge“, leugnete sie weiterhin.
„Was nicht ist, kann ja noch werden. So leicht streift man ein kriminelles Leben nicht ab, weißt du?“ Sein Gesichtsausdruck blieb unergründlich. „Aber das ist mir völlig egal. Versteckst du dich wegen dem Kerl noch in der Pampa?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Wüsste nicht, was dich das angeht.“
„Deine neue Frisur gefällt mir.“
„Hatte einfach lange keine Zeit, um zum Frisör zu gehen“, murmelte sie und fuhr sich durch die inzwischen fast kinnlangen Haare.
Sein Blick glitt über ihre Arbeitskluft. Jeans und ein Karohemd. „Läufst du jetzt immer so … einfach … gekleidet herum?“
„Ich finde das Hemd toll. Die Farbe bringt meine Augen zum Strahlen.“
Sein Lächeln misslang. „Hast du eigentlich ein Haustier?“
„Nein. Wieso?“, stellte sie mit gerunzelter Stirn eine Gegenfrage.
Der Schalk blitzte in seinen Augen auf, als er aus seiner Jacke schlüpfte und sie auf den nächsten Sessel warf.
„Weil du ein Gesicht machst, als wäre es gestorben.“
„Tut mir leid, ich kann deinem Humor nichts abgewinnen.“ Ihre Worte klangen gedehnt. Sie sollte ihm vielleicht sagen, dass sein Besuch nicht so lange dauern würde, wie er offensichtlich annahm. Oder stellte seine Anwesenheit vielleicht eine Möglichkeit dar?
„Tja“, seufzte Stephan und begutachtete das kombinierte Eingangs- und Wohnzimmer. „Nett hast du es hier.“ Als er den Kopf senkte, machte er sekundenlang den Eindruck, auf das außergewöhnliche Muster des Teppichs fixiert zu sein. „Willst du mit mir Essen gehen?“ Er blickte hoch.
Es dauerte einen Moment, bis die Bedeutung seiner Frage zu ihr durchgedrungen war. Ein amüsierter Laut löste sich aus ihrem Mund.
„Das ist süß von dir.“
„Süß?“, wiederholte er mit erhobenen Augenbrauen.
„Ich denke, das trifft es. Meine Antwort lautet trotzdem Nein.“ Ihr Blick wurde wieder nachdenklich. „Du kommst allerdings zu einem günstigen Zeitpunkt. Ich brauche einen Mann.“
Er lachte kurz auf und blickte sich in dem kleinen Raum um. „Soll ich ein Bild aufhängen oder Möbel verrücken?“
„Das habe ich nicht gemeint“, sagte sie und wartete, dass der Groschen fiel. Sein Kopf fuhr zu ihr herum. Sein honigbrauner Blick grub sich in ihre Augen.

 Na, da knisterte es doch schon ganz schön, oder?

Danke, Bettina, dass Du uns in Deinen Roman hast schnuppern lassen! Wer jetzt ebenfalls Lust bekommen hat, sein eigenes Buch oder einfach eines seiner Lieblingsbücher hier vorzustellen, der schicke den Text und nach Möglichkeit auch ein Foto des Buchcovers an zod@gwundergarten.ch.  

Wir lesen uns!
En liebe Gruess

Alex

Samstag, 21. Februar 2015

Das Abenteuer geht weiter ...


Gestern habe ich den Vertrag unterschrieben und an den Forever Verlag geschickt. Ja, es geht weiter mit dem Abenteuer "Buch". Mein Zweiter wird im Mai als eBook erscheinen. Warum ich Euch hier Fotos von Schottland zeige?

 Na ganz einfach, die Geschichte beginnt zwar auch dieses Mal in der Schweiz, führt dann aber in einen schottischen Garten am Meer.


 Und auch die Gesellen hier, werden ein Rolle spielen.


Inhalt:


Job weg, Freund weg, Wohnung weg. Da kommt Jo das Inserat einer schottischen Gartenanlage, deren Besitzer Praktikanten für ein Auslandjahr aufnehmen, gerade recht. Aufgrund eines Missgeschickes kann Jo aber nicht das vollständige Inserat lesen und bekommt so nicht mit, dass sie dazu eigentlich eine Ausbildung als Gärtnerin bräuchte. Mit einer guten Portion Zuversicht im Gepäck, reist die Köchin nach Schottland und findet dort nicht nur neue Freunde, sondern auch einen hitzigen Chefgärtner, der sie zwar auf die Strasse setzt, dafür aber in sein Herz lässt. Doch Jo‘s Helfersyndrom, das zu einer wilden Scharade zur Rettung eines kleinen Hotels führt, treibt ihn schier in den Wahnsinn. Werden die beiden es schaffen, das Netz von Intrigen und Lügen zu entwirren?


 Na, neugierig geworden? Dann lass ich Euch mal kurz in das noch nicht lektorierte Buch schnuppern:




Sie war gerade dabei, mit der Schubkarre eine neue Ladung Helleboren vom Gewächshaus zu holen, als sie ein wütendes Geschrei auf der Auffahrt hörte.

„Bist du von allen guten Geistern verlassen, Liz! Was soll ich mit pinkfarbenen Geranien auf der Chelsea?!“

Jo kam um die Ecke und sah einen großen Lastwagen, von dem Pflanzen ausgeladen wurden. Duncan raste von einer Palette voller Pflanzen zur nächsten und stieg schließlich selbst in den Laster. „Eichen? Du hast Eichen bestellt?! Bist du völlig übergeschnappt!“

Liz schaute auf den Boden und getraute keinen Pips von sich zu geben und Jo wurde langsam klar, dass das die Lieferung der von ihr bestellten Pflanzen für die Chelsea sein musste. Auch wenn ihr Herz klopfte wie verrückt und sie sich am liebsten verdrückt hätte, konnte sie Liz nicht zumuten, für das geradezustehen, was sie anscheinend wieder verbockt hatte. Mutig trat sie hinzu.

„Duncan ...“

„Jetzt nicht, Jo!“ Duncan würdigte sie keines Blickes. Er hatte die Hände in die Seite gestützt und schnauzte Liz von oben herab an: „Wie kommst du dazu, meine Bestellung einfach abzuändern?!“

Beherzt trat Jo zwischen die beiden und schaute Duncan direkt in die Augen. „Nicht sie hat die Bestellung vorgenommen, sondern ich.“

Einen Moment lang blickte er sie verwirrt an, doch dann wurde er nur noch wütender. „Verdammt noch mal, Liz! Du weißt doch, dass sie von Gärtnern keinen blassen Schimmer hat. Du hättest sie nicht an so eine wichtige Bestellung ran lassen dürfen!“ Liz wollte gerade den Mund öffnen, doch Jo kam ihr zuvor.

„Sie war krank und hatte Fieber!“

„Das ist kein Grund ...“

„Und ob das ein Grund ist, du verdammter Sklaventreiber!“ Nun war auch Jos Wut so groß, dass sie jegliche Angst vor ihm verlor. 

Duncans Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, die sie an Schießscharten erinnerten. „Sie hätte den Job an jemanden delegieren können, dem Pflanzen ein Begriff sind. Jeder hier weiß doch, dass du keine Gärtnerin bist!“

„Und wenn du nicht so eine Krakelschrift hättest und dir etwas mehr Mühe gegeben hättest, wäre der Fehler auch nicht passiert!“

Jo hatte sich unmerklich auf die Zehenspitzen gestellt, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. Die beiden standen sich so wütend gegenüber, dass Seamus lieber dazwischen ging, bevor sie aufeinander losgehen konnten. Er hatte die beiden Streithähne von weitem gehört und sich auf den Weg zu ihnen gemacht, um den Grund dafür mitzubekommen.

„Holt mal tief Luft ihr beiden! Wo liegt das Problem?“, fragte er betont ruhig.

„Dieses verrücke Weibsbild scheint verhindern zu wollen, dass ich an der Chelsea teilnehme. Anstelle von Eichblatthortensien hat sie Eichen – gottverdammte Eichen! -  und irgend so eine Bauernhortensie bestellt. Anstelle von Storchenschnabel Rozanne wurden die pinkigen Altweiber-Geranien geliefert und ich mag gar nicht in den Laster schauen, welches Desaster da noch auf mich wartet.“

Der Lastwagenfahrer schien von dem Streit gänzlich unbeeindruckt und fuhr in aller Ruhe fort, die Pflanzen auszuladen.

„Halt!“, rief nun Duncan. „Sie können die gesamte Ware gleich wieder einladen und mitnehmen.“

Der Fahrer blickte ihn leicht abschätzig an. „Ne, die bleibt da. Bestellt ist bestellt, und wie Sie auf dem Lieferschein sehen, wurde das geliefert, was in Auftrag gegeben wurde.“

Duncan drehte sich wieder zu Jo um und funkelte sie wütend an. „Prima! Ganz wunderbar, Frau Möchtegern-Gärtnerin! Du hast es geschafft, dass ich zum ersten Mal seit zehn Jahren nicht an der Chelsea teilnehmen kann.“

„Ich mag vielleicht keine Gärtnerin sein, aber in meiner Ausbildung als Köchin hat man mir beigebracht, wie man aus dem was man hat, das Beste macht. So was scheint ihr Gärtner nicht mit auf den Weg bekommen zu haben.“

„Du rätst mir jetzt doch nicht allen Ernstes, der Queen eine Soup du Jour als Garten unter die Nase zu halten, oder?“ Duncan trat einen Schritt auf sie zu und seine Stimme war gefährlich leise. Erneut ging Seamus dazwischen, bevor er die kleine verrückte Frau erwürgen konnte.

„Meine Soup du Jour würde sie begeistern! Man kann aus wenigen Zutaten eine Delikatesse zubereiten, wenn man weiß wie, aber anscheinend ...“

„Jo, es reicht!“, befahl nun Seamus. „Nimm die Helleboren und geh zurück an die Arbeit und du, mein Junge“, wandte er sich an seinen Neffen, „gehst jetzt nach Hause und nimmst eine kalte Dusche und regst dich ab. Danach werden wir zusammen überlegen, was wir noch retten können.“

Liz, die bisher geschwiegen hatte, meinte nun kleinlaut: „Es tut mir leid, ich wusste wirklich nicht, dass sie Köchin ist. Ich dachte, sie wäre halt nur noch nicht so sattelfest in ihrem Beruf. Aber deine Handschrift ...“

„Lass es gut sein, Liz“, warf Seamus schnell ein, bevor Duncans Wut sich erneut gegen Liz richten konnte.

„Danke, Jo, dass du mir meine Karriere versaut hast!“, rief Duncan der davon stampfenden Jo nach. Mitten in der Bewegung blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um.

„Ich hätte echt nicht gedacht, dass du so ein Feigling bist!“

Duncan wollte auf sie zustürmen, doch Seamus hielt ihn am Arm zurück.


 Der Titel des Buches ist noch offen und vermutlich werden wir die Leser bei der Wahl des Titels miteinbeziehen. Ob ich ein paar wenige Exemplare wieder über eine Druckerei drucken werde ist noch unklar, aber wenn ja, werdet Ihr es natürlich erfahren ;o).
Es kribbelt auf alle Fälle schon wieder ganz schön und ich bin gespannt, ob das Buch den Leserinnen und Lesern gefallen wird. Aber eines ist schon mal sicher: Mir hat es riesigen Spass gemacht, die Geschichte von Jo und Duncan zuschreiben und dabei die schönen Erinnerungen an Schottland miteinfliessen zu lassen.

Ehm, in diesem Jahr geht's nach Wales... ich bin schon gespannt, ob daraus auch wieder ein Roman entstehen wird :o).

Habt ein schönes Wochenende, es herrscht ja grad so richtiges Lesewetter.

Eure Alex