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Mein Roman "Ein Bett in Cornwall" ist als eBook in den Online-Buchshops erhältlich.

Freitag, 24. Juli 2015

Ich wollte immer nur Dich

 Heute habe ich einen besonderen Leckerbissen für Euch: einen Gastbeitrag von Anne Wiegner, Autorin des Buches Ich wollte immer nur dich. Ja, Anne zaudert nicht, sie schaut dem Drachen direkt ins Maul. Aber nun überlasse ich ihr das Wort:

Titel: Ich wollte immer nur dich

Autor: Anne Wiegner

Verlag: Forever Ullstein

Seitenzahl: 430 Seiten

ASIN: B00TYKAC9G 

ISBN: 978-3-95818-035-2 

Erhältlich: als ebook in allen Online Büchershops



Fotoquelle: Thalia

Klappentext:
Johannas Leben ist zum Stillstand gekommen: Job, Familie, Beziehung – alles Routine, keine Höhen, keine Tiefen, nur glattpoliertes Gleichmaß. Sie ist Mitte vierzig, abgeklärt und hält Träumen für reine Zeitverschwendung. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Ihr Mann verlässt sie und sie macht sich auf die Suche nach ihrer Jugendliebe, dem charismatischen Paul, der bereits vor zwanzig Jahren ihr Leben gründlich durcheinander gewirbelt hat. Schon bei ihrem ersten Treffen ist alles wieder da: dieser unerklärliche Zauber der Studententage, die Anziehung, das Verlangen. Kopfüber stürzt sich Johanna in ein leidenschaftliches Abenteuer, in dem sie nachholt, was sie in den Jahren ihrer Ehe versäumt hat.
„Alte Liebe rostet nicht“, sagt Paul lachend.
„Das klingt nach Happy End“, antwortet Johanna.
Vor lauter Glück merkt sie nicht, dass Paul ein Mann voller Geheimnisse ist und trifft eine folgenschwere Entscheidung …

Ein gefühlvoller Roman, der unaufhaltsam auf den Abgrund der Liebe zusteuert.


Feedback der Leserinnen:

Elektrisierender Titel, der auch inhaltlich hält, was er verspricht!
Leselady

Anne Wiegners Debütroman ist so ganz anders als man beim Anblick des Covers und beim Lesen des Titels erwartet. Es ist ein faszinierender zeitgenössischer Roman über eine Frau in den besten Jahren, die gerade eine Trennung hinter sich hat und neu verliebt, die aber auch erfahren muss, dass Liebe zwar nicht blind, aber doch ein wenig kurzsichtig macht.
Susanne

Johannas Abenteuer rund um die Liebe und das Finden zu sich selbst war ein Auf und Ab der Gefühle. Überraschende Handlungen, Spannung, Freundschaften und Intrigen – dieser Roman vereint all diese Punkte in einem flüssigen Schreibstil ...
Christina

Die Autorin Anne Wiegner hat es geschafft, mich ab der ersten Seite in den Bann der Geschichte zu ziehen. Mit jeder Seite habe ich mit Johanna gefühlt, geliebt, gewütet, gehofft und kapituliert. Es war mir kaum möglich, das 339 Seiten umfassende Ebook aus den Händen zu legen. Eine wirklich fesselnde Geschichte darüber, wie das Leben einem spielt ...
Sandra


Mitmach-Projekt:
Und wenn ihr den Roman gelesen habt und euch dann fragt: Soll´s das jetzt gewesen sein?, dann seid ihr herzlich eingeladen, mit der Autorin und anderen Leserinnen gemeinsam weitere Pläne zu schmieden und einen Fortsetzungsroman zu schreiben.
Wer Lust hat mitzumachen, schaut am besten auf der Homepage von Anne Wiegner vorbei: www.annewiegner.de.

Leseprobe:
Schon beim Aussteigen hörte ich das quietschende Lachen, die anspornenden Zurufe, das quirlige Getobe, das die ganze Gegend erfüllte und eindeutig aus unserem Garten stammte. Ich atmete tief durch. Jetzt, so kurz vor den großen Ferien, waren meine Nerven zum Zerreißen gespannt und ich konnte den fröhlichen Kinderlärm nur schwer ertragen. Ich musste meine Reizbarkeit bewusst in Ketten legen, um die Ungerechtigkeiten meinen eigenen Kindern gegenüber in Grenzen zu halten.
Langsam öffnete ich das Tor, durchschritt den Vorgarten, stieg die Stufen zur Haustür hinauf und sagte mir bei jedem Schritt, dass sich alles im grünen Bereich bewege, ich ruhig und gelassen sein könne, spielende Kinder fielen nicht unter die Lärmschutzverordnung. Doch als ich die Haustür öffnete, traf mich fast der Schlag: Socken, Trinkflaschen, Röcke, Handtücher, Decken, kurze Hosen und Shirts, Verpackungsreste von Süßigkeiten und Badelatschen bildeten eine Straße der Verwüstung, die sich vom Eingang quer durch das Wohnzimmer bis hin zur Terrassentür erstreckte. Im Gegenzug bewegten sich nasse Fußabdrücke in Richtung Toilette, vermischt mit den Resten des frisch gemähten Rasens, und die Erdspuren dazwischen kündeten davon, dass die Kinder mehrfach die Abkürzung durch die Beete genommen hatten.
Warum spielten alle Nachbarskinder immer bei uns?
Ich trat hinaus auf die Terrasse und hielt die Hand schützend über die Augen. Alle Gartenmöbel waren aus dem Schuppen herausgezerrt und auf dem Terrain verteilt worden. In der Mitte der Rasenfläche stand unser aufblasbares Planschbecken, für das meine Mädchen eigentlich schon zu groß waren, aber bei dieser Hitze war ihnen jede Abkühlung recht. Sechs Kinder fegten durch den Garten und veranstalteten einen Lärm wie eine ganze Schulklasse. Der Reihe nach nahmen sie Anlauf, sprangen quiekend in die Wasserpfütze, die nach allen Seiten spritzte, und kommentierten lauthals jede ihrer Aktionen.
Johanna, bleib ruhig, sagte ich mir, da ihre Kinder alle hier sind, können sich die Nachbarn auch nicht beschweren, und wenn sie nachher wieder weg sind, verschwindet mit ihnen auch das Chaos.
Ich atmete tief durch und rief:„Der Eismann ist da!“, in die tobende Menge hinein.
Mit einem ohrenbetäubenden Indianergeheul stürmten die Kinder auf mich zu, umzingelten mich, und ich überließ ihnen kampflos die Beute.
„Danke, Mama, du bist die Beste!“ Lisa schlang ihre Arme um meine Hüfte und schmiegte sich kurz an mich, um gleich darauf den anderen hinterherzujagen und sich auf ihr Lieblingseis zu stürzen.
Während die Kinder ihre Erfrischung löffelten, setzte für einen Moment Ruhe ein. Ich ging zum Kirschbaum, an dem die hellroten Früchte eine reiche Ernte versprachen, streckte mich im Liegestuhl aus, der in seinem Schatten stand, und schloss die Augen.
Ich war jetzt zweiundvierzig, hatte einen Beruf, der mich mehr als ausfüllte, zwei Töchter, von denen die eine in der Pubertät und die andere mal wieder in einer Trotzphase steckte und …
keinen Mann mehr. Er hatte mich im Frühjahr verlassen. Nach zwanzig Jahren Ehe hatte er sich eine Jüngere gesucht. Schweigend hatte er eines Tages zwei Reisetaschen gepackt und ebenso schweigend seinen zwei Prinzessinnen einen Kuss gegeben, ganz so, als ob er zu einer seiner ungezählten Dienstreisen aufbrach.
„Bringst du uns was Schönes mit?“, hatten sie arglos gefragt.
Für einen Moment wurde sein Blick leer, aber dann versprach er es: „Immer. Wohin ich auch gehe.“
Für mich hatte er keinen Blick mehr übrig gehabt, zu viele waren in den letzten Jahren zwischen uns hin- und hergewandert, hatten zu Missverständnissen geführt oder erst gar keine Erwiderung gefunden. Wir wussten beide, dass sich unsere Wege trennen mussten, wenn wir nicht in der Eiseskälte unserer Beziehung erfrieren wollten. „Bis dass der Tod euch scheidet.“ - Ich hatte es vor aller Welt versprochen und hätte nie den Mut gefunden, diesen Bund zu lösen. Aber Karen hatte gesagt: „Sei froh, jetzt kannst du dein Leben noch einmal neu beginnen.“
Und tatsächlich war ich am Anfang erleichtert gewesen, konnte freier atmen und empfand so etwas wie einen inneren Frieden, aber zunehmend fühlte sich unsere Trennung wie eine Niederlage an, wie eine Kapitulation vor den Problemen, und unversehens schlug die Ruhe in Stille um, in Angst vor dem Stillstand.
„Das war lecker.“ Lisa drückte mir einen Kuss auf die Wange und langsam kamen die Kinder wieder auf Touren. Ich musste diesen Abenteuerspielplatz so schnell wie möglich verlassen, sonst würde mir noch der Kopf zerspringen. Eilig sammelte ich die leeren Eisbecher vom Rasen, überzeugte mich mit einem Rundumblick, dass nichts das Spiel der Kinder gefährden konnte, und zog mich ins Haus zurück.
Einen kurzen Augenblick lang überlegte ich, wo der Karton mit Pauls Liebesbriefen hingekommen sein könnte, verwarf aber sofort wieder die Idee, danach zu suchen.
*
Als ich am nächsten Morgen unseren Pausenraum betrat, hängte Karen gerade ihre Jacke in den Garderobenschrank. Wir hatten beide zusammen in Dresden studiert, uns vier Jahre lang ein Zimmer und alle Geheimnisse geteilt, waren zu den Höhen pädagogischer Weisheiten hinauf- und in die Niederungen des Dresdner Nachtlebens hinabgestiegen. Uns gab es nur im Doppelpack: Karen, die Ruhige, Besonnene, die mit ihren großen braunen Augen sanft in die Welt blickte und deren Gedanken sich nie ganz ergründen ließen. Und ich, Johanna, die Laute, Quirlige, die ihr Herz auf der Zunge trug, naiv und vertrauensselig, neugierig und lebenshungrig.
„Guten Morgen, Hanna“, begrüßte mich Karen und musterte mich aufmerksam, als wolle sie prüfen, in welcher Stimmung ich mich befand, ehe sie hinzufügte, dass es ihr leidtäte.
„Was?“ Obwohl ich wusste, was sie meinte, wollte ich nicht zugeben, dass auch ich seit gestern an nichts anderes mehr gedacht hatte.
„Dass ich Paul erwähnt habe.“
„Warum hast du es dann getan?“
Karen löste sich vom Schrank, öffnete ihre Schultasche und wühlte darin herum, als stecke die Antwort zwischen den Heften und Büchern. Sie sah müde aus und ich hatte das Gefühl, dass sich ihre Stirnfalte über der Nasenwurzel heute etwas tiefer kerbte als sonst.
„Karen?“
Sie richtete sich auf und sah mich an: „Ich weiß, es war ein Fehler, aber ich war selbst so überrascht.“
Mit einem Schwung wurde die Tür aufgestoßen und ich musste einen Schritt beiseite springen, um nicht gerammt zu werden. Hans blieb abrupt im Türrahmen stehen und ließ aufmerksam seine Augen zwischen Karen und mir hin- und herwandern: „Hey, Mädels, was ist los? Ihr belauert euch wie Stubenkatzen, die eine Okkupation ihres Reviers befürchten. Gibt es ein Problem?“
Hans war mein Lieblingskollege, immer gut gelaunt, obwohl ihn nur noch zwei Jahre vom Ruhestand trennten, immer kollegial und verständnisvoll, obwohl er unser Fachbereichsleiter war, immer in Jeans und Turnschuhen, obwohl ihn sein Sohn bereits zum Großvater gemacht hatte. Sein graues Haar trug er für meinen Geschmack etwas zu lang, manchmal band er es sogar zu einem kleinen Zopf zusammen – er war eben ein echter 68er.
Ich warf Karen einen fragenden Blick zu. Sie deutete ein leichtes Kopfschütteln an.
„Frauenprobleme, Midlife-Crisis“, wich ich aus und verdrehte dabei die Augen, um selbstironisch zu wirken. „Das willst du gar nicht wissen.“
Hans warf belustigt seine Aktentasche auf den Tisch: „Nee, ich bin froh, dass meine Frau das schon alles hinter sich hat. Es war schrecklich.“
Zufrieden mit meinem Ablenkungsmanöver schichtete ich meine Unterlagen, die ich für die erste Stunde brauchte, zu einem Stapel auf und drückte sie mir an die Brust. Karen hängte sich ihre Tasche um und wir steuerten beide gleichzeitig auf die Tür zu.
„Lass uns in der Mittagspause einen Kaffee trinken gehen“, flüsterte sie mir im Hinausgehen zu und warf einen Blick zurück auf Hans, der völlig arglos Pinsel, Farben und Papiere zusammenstellte.
*


Danke, Anne, dass Du im Buechkafi zu Gast warst und ich bin schon sehr gespannt auf Deinen nächsten Roman.

Alles Liebe!
Alex



Samstag, 27. Juni 2015

Herzenstage

Guten Morgen Welt

Heute geht's romantisch zu und her. Denn die Verlage Forever by Ullstein, Carlsen, Piper, Ullstein, Bittersweet und Impress Authors haben das Online-Romance-Festival Herzenstage ins Leben gerufen. Hier findet Ihr mehr Infos dazu, was für dieses Wochenende geplant ist.

Spannend finde ich folgende Fragen und es würde mich freuen, wenn auch Ihr sie hier beantwortet.

  • Was ist Dein persönliches Herzensbuch?
    Hmm, schwierig, da ich immer wieder Bücher erwische, von denen ich mich nicht mehr trennen mag. Aber ich erinnere mich an ein Buch zurück, das hat mich als Mädel bereits in den Bann gezogen: Die unendliche Geschichte von Michael Ende. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, wie Bastian in die Geschichte hineingezogen zu werden. Von der Verfilmung war ich dann allerdings enttäuscht, weil in meiner Fantasie alles ein bisschen anders ausgesehen hat.




  • Welches Buch liegt gerade auf Deinem Nachtisch?
    Endlich, endlich das eBook von Emily Bold Ein Kuss in den Highlands. Als Schottland-Fan wollte ich das schon lange lesen und nun bin ich Mitten drin. Passt ja irgendwie gerade zum Romance-Festival.
  • Seit wann ist das Schreiben eine Herzensangelegenheit für Dich?
    Schon als Teenager schrieb ich gerne. Aufsätze waren für mich das allerschönste an der Schulzeit, auch wenn sich meine Lehrer immer wieder über meine etwas fantasievolle Rechtschreibung ausgelassen haben. Wie unflexibel *kicher*. Zu gerne würde ich ihre Gesichter sehen, wenn sie wüssten, das ich heute für ein Gartenmagazin schreibe und zwei Romane veröffentlicht habe *schmunzel*.
  • Wer ist Dein Traummann?
    Räusper, natürlich mein Mann (alles andere könnte mich jetzt hier in Schwierigkeiten bringen *lach*). Nein, im Ernst, Traummänner und Traumfrauen sind gut und schön fürs Träumen und Träume braucht doch jeder ... egal in welchem Alter und egal ob Frau oder Mann. Aber Träume sind doch am Schönsten, wenn man sie für sich hütet und sie allerhöchstens mit der besten Freundin teilt ;o).

  • Welcher Ort ist perfekt für den ersten Kuss?
    Es ist nicht der Ort, sondern das Gefühl, das Kribbeln, das stimmen muss.
  • Dein Bloggeheimtipp
    Da gibt es viele. Meine Lieblingsblogs haben aber nicht nur mit Lesen zu tun, denn ich mag auch die kreativen, die tierischen, die gärtnerischen und einfach die mit Herzblut gemachten Blogs. Meine Blogliste findet Ihr hier.

    So, und nun seid Ihr dran... ich bin gespannt. Ich wünsche allen viel Spass mit den #Herzenstage.

    Wir lesen uns!
    Alex
     

Montag, 25. Mai 2015

Cottage gesucht, Held gefunden - Rezension

Bildquelle: Thalia

Titel: Cottage gesucht, Held gefunden
Originaltitel: Heroes are my Weakness
Autor: Susan Elizabeth Phillips
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 512
ISBN: 978-3-7341-0111-3


Cover
Was mir dazu einfällt? Süss, nett... aber irgendwie nicht passend zum Inhalt.


Klapptext des Buches
Peregrine Island vor der Küste von Maine. Annie Hewitt war sich sicher, nie wieder zurückzukehren. Und nun ist sie doch da – pleite, mut- und heimatlos, aber noch nicht bereit aufzugeben. Denn hier, auf dieser Insel, soll im Moonraker Cottage, dem Sommersitz ihrer Familie, der Nachlass ihrer Mutter versteckt sein. Annies Plan: ihr Erbe suchen, möglichst wenig auffallen und möglichst schnell wieder abreisen. Vor allem will sie unbedingt ein Aufeinandertreffen mit Theo Harp vermeiden. Er war ihre grosse Liebe. Doch jetzt ist er der Mann, den sie am meisten fürchtet. Und natürlich ist Theo der Erste, dem sie in die Arme läuft …

Wie hat mir das Buch gefallen?
Ich hab's innerhalb von vier Tagen verschlungen. Das ist für mich sehr schnell :o). Das Buch empfand ich wie ein Sturm, der über einen hinweg fegt. Es war spannend bis auf die letzte Seite, romantisch, witzig, gespickt mit tollen Dialogen zwischen Held und Heldin und man wusste nie, wem kann man in der Geschichte wirklich trauen. Annie war mir gleich sympathisch, obwohl ich mir am Anfang nicht sicher war, wie verrückt ist sie wirklich, schliesslich spricht sie mit ihren Puppen, als wären sie lebendig. Dass Theo nicht der Bösewicht ist, der sie in ihm sah, wird den Lesern schnell klar, auch ahnt man schnell, was es mit der Zwillingsschwester auf sich hat, aber der Rest - und den verrate ich hier natürlich nicht - bleibt spannend. Die Geschichte ist rasant erzählt und man kommt selten zur Ruhe beim Lesen... doch will man das überhaupt? Ich nicht.
Gefallen hat mir auch die Beschreibung der Insel. Ich konnte sie vor meinem inneren Auge ebenso sehen, wie ihre Bewohner: urchig, rauh und doch nimmt sie einem das Herz gefangen.

Mein persönliches Highlight?

Die Szene, wo Annie zu Livia in die Höhle kriecht... aber mehr kann ich hier nicht verraten. Lest selbst ;o).


Wem würde ich das Buch empfehlen?

Wenn Ihr den Stil von Romantik und Nervenkitzel mögt, gewürzt mit einer Prise Humor, dann seid Ihr mit diesem Buch bestens bedient. Ich werde es bestimmt ein weiteres Mal lesen.


Man liest sich
 Eure Alex

Samstag, 9. Mai 2015

Das Los hat entschieden

Das Paket mit den Büchern kam letzten Freitag (gerade noch rechtzeitig für den Märt) per Postbote an. Musste mich schwer zurückhalten, damit ich dem Boten nicht gleich um den Hals gefallen bin *lach*. 

Die Glücksfee... ehm, der Glücksfeerich war heute Morgen schon im Einsatz. Mein Mann hat folgendes Los aus dem Töpfchen gezogen:

Herzlichen Glückwunsch, liebe Nadia! Das Buch und die kleine Überraschung machen sich nächste Woche auf den Weg zu Dir.

An alle anderen: Das Buch ist als eBook seit letztem Freitag bei den üblichen Verdächtigen erhältlich. Wenn jemand ein gedrucktes Exemplar möchte, kann er dies gerne bei mir bestellen, Mail an zod@gwundergarten.ch.

Preis: Fr. 25.-- / Stk. + Porto.

Marika, Dein Exemplar macht sich nächste Woche ebenfalls auf den Weg Richtung Westen ;o).

Nun wünsche ich allen einen schönen Sonntag und eine genussvolle verkürzte Woche.

Häbet's guet u en liebe Gruess

Alex


Mittwoch, 29. April 2015

Giveaway "Ein Ticket nach Schottland"

Zuerst muss ich Euch gleich mal enttäuschen, denn es gibt kein richtiges Ticket nach Schottland zu gewinnen, sondern "nur" das Buch. Am 8. Mai 2015 erscheint es als eBook beim Forever-Verlag. Das ist für mich Grund genug, das auch auf dem Blog zu feiern. Wie Ihr seht ist es gelungen, eine gedruckte Buchversion herzustellen. Gestern habe ich das Probeexemplar erhalten und wenn alles klappt (bitte Daumen drücken), werde ich einige Exemplare an den Russikermärt (9. Mai 2015) mitnehmen können. Es wird eng werden, aber die Hoffnung stirbt zu letzt. Doch das interessiert Euch ja alles gar nicht *grins*. Ihr wollt wissen was es zu gewinnen gibt und was dafür zu tun ist, nicht wahr?

Der Gewinn ist ein gedrucktes Exemplar des Buches, sowie eine kleine Überraschung aus dem Gwundershop. Wenn Ihr in den Lostopf hüpfen möchtet, dann schreibt mir bis am Samstag, 9. Mai 2015 im Kommentar, was Ihr tun würdet, wenn Ihr die Möglichkeit hättet aus Eurem Alltag zu entfliehen. Gezogen wird dann aber aus dem Lostopf, soll ja alles schön fair zu gehen. Die Kommentarfunktion werde ich dazu öffnen, damit alle mitmachen können, auch jene die keinen Blog oder Google-Account haben.

Buchbestellungen für gedruckte Exemplar könnt Ihr dann ab Sonntag, 10. Mai 2015 aufgeben, voraussichtliche Kosten Fr. 25.--/Buch (exkl. Porto bei Versand). Und hier geht es zur Leseprobe.

Das Foto könnt Ihr (müsst Ihr aber nicht) mit auf Euren Blog nehmen.

Habt alle eine gute Woche und wer weiss, vielleicht sehen wir uns ja am Russikermärt!

En liebe Gruess

Eure Alex

Mittwoch, 22. April 2015

Jetzt reinlesen

Unter folgendem Link ist eine kostenlose Leseprobe von "Ein Ticket nach Schottland" aufgeschalten: Forever


Das eBook ist ab 8. Mai 2015 erhältlich.

Viel Spass beim Lesen.

Eure
Alex

Samstag, 11. April 2015

Es geht weiter...

... mit der Schreiberei. Nun steht das Cover und der Titel für meinen Roman fest. Hach, ist das wieder aufregend *grins*. Auch der Klapptext steht:


Job weg, Freund weg, Wohnung weg. Jo Müller bleibt nichts anderes übrig, als mit Ende dreißig noch einmal zu ihren Eltern zu ziehen. Ein Inserat für ein Garten-Praktikum in Schottland kommt da gerade recht. Mit einer guten Portion Zuversicht im Gepäck, fliegt Jo in die Highlands. Doch statt grüner Idylle findet sie dort vor allem harte Arbeit und einen hitzigen, wenn auch ziemlich gutaussehenden, Chefgärtner namens Duncan vor. Fatalerweise denkt Duncan, Jo hätte eine Gärtnerinnen-Ausbildung und treibt sie mit seinen Ansprüchen zur Wei
ßglut. Jo, die eigentlich gelernte Köchin ist, versucht mit allen Mitteln, ihr Manko zu verheimlichen - was natürlich im Chaos endet. Zum Glück ist Duncans kleiner Sohn Nick deutlich verständnisvoller als sein Vater, der erst nach und nach merkt, dass Jo auch in seinem Herzen einiges durcheinander gebracht hat...


Im Mai ist es dann soweit. Dann soll "Ein Ticket nach Schottland" als eBook beim Forever-Verlag erscheinen. Eine gedruckte Form soll es später auch geben, aber da bin ich noch auf der Suche nach einer Druckerei, die keine Wucherpreise verlangt und trotzdem gute Qualität liefert... nicht so einfach. Eigentlich wollte ich ja eine Druckerei hier aus der Umgebung berücksichtigen, aber es scheint, als müsste man für kleine Auflagen doch auf die Online-Anbieter ausweichen. Schade, eigentlich.

Hach, seufz, ich könnte glatt in das kleine Häuschen einziehen. Das Zimmer im ersten Stock mit Türmchen-Dach wäre dann mein Schreibzimmer :o)... ja, ja, und dann bin ich aufgewacht.

Nun heisst es wieder zurücklehnen, Tee trinken und Nerven beruhigen. Ein Buch zu veröffentlichen ist immer wieder spannend, steckt doch ziemlich viel Herzblut in jeder einzelnen Geschichte.

Um die Zeit zu überbrücken, lese ich gerade "Ein Haus in Schottland" von Christa Canetta. Ein sehr schönes und leicht zu lesendes Buch... ich verschlinge es geradezu ... obwohl ich am Anfang etwas Mühe hatte mit dem Schreibstil, aber nun bin ich drin :o). Eine wunderbare Geschichte und ich bin schon gespannt wie sie ausgeht.

Viel Spass bei allem was Ihr gerade lest.

Eure Alex

Sonntag, 15. März 2015

Viviens himmlisches Eiscafé

Titel: Viviens himmlisches Eiscafé
Originaltitel: Vivien's heavenly Ice Cream Shop
Autor: Abby Clements
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 373
ISBN: 978-3-442-48043-2


Cover

Herrlich altmodisch, aber ich bin nicht sicher, ob ich es im Laden wirklich aus dem Regal gezogen hätte. Viel mehr hat mich allerdings der Titel angesprochen.

Klapptext des Buches
Als Imogen und Anna das wunderschöne Eiscafé ihrer Grossmutter an der Strandpromenade von Brighton erben, stellt sie das vor eine schier unlösbare Aufgabe. Das alte Café quillt zwar über vor Charme - keineswegs jedoch vor Gästen. Die beiden Schwestern setzen alles dran, Viviens Erbe zu retten und ihm zu altem Glanz zu verhelfen. Und so fliegt Anna nach Italien, um an einem Gourmet-Eiscreme-Kurs teilzunehmen, und ihre Rezepte verzaubern bald nicht nur die Kunden, sondern auch einen ganz besonderen Mann ...

Wie hat mir das Buch gefallen?

Hmm, ich war irgendwie hin- und hergerissen. Die Geschichte an und für sich war süss und leicht lesbar. Was mich gestört hat, waren  die Charaktere. Mit den beiden Mädels wurde ich schnell warm, aber mit den Nebenfiguren wie der Vater, der hier als trauerndes Sensibelchen dargestellt wurde, der Mutter, die angeblich damit nicht umzugehen wusste, dem Freund von Anna, der ihr seine Arbeitslosigkeit nicht gestanden hatte etc. da hatte ich meine liebe Müh und Not. Auch hätte ich mir gewünscht, dass Annas Zeit in Italien etwas ausführlicher beschrieben würde... so wirkte das Ende für mich etwas unglaubwürdig. Das klingt jetzt alles etwas negativ...  sollte es eigentlich nicht, ich hatte aber auf Grund des Klapptextes einfach etwas mehr erwartet. Die Rezepte am Ende des Buches finde ich klasse und ich hoffe, ich kann das eine oder andere mal ausprobieren.

Mein persönliches Highlight?

Imogens erste Versuche selber Eis herzustellen und die Folgen davon.


Wem würde ich das Buch empfehlen?

Mädels, die gerne in der Küche werkeln und ChickLit mögen. Und ja, das Cover ist rosarot und rosarot ist auch in dem Buch enthalten. Also Thriller- und Krimifans: Hände weg!


Viel Spass beim Lesen.


Eure Alex

Mittwoch, 25. Februar 2015

Heute im Buechkafi: Bettina Kiraly

Habt Ihr Platz genommen und Euch auch einen Kaffee geholt? Na dann ist ja gut, denn heute haben wir einen Gast im Buechkafi: Bettina Kiraly. Sie stellt uns ihren Roman "Gefährliches Herz" vor. Viel Spass:



Titel: Gefährliches Herz
Autor: Bettina Kiraly
Verlag: Forever Ullstein
Seitenzahl: 268 Seiten
ASIN: B00N2XSPD6
Erhältlich: als ebook in allen Online Büchershops


Klappentext:
Johanna führt kein normales Leben. Sie ist kleptomanisch und nymphomanisch veranlagt und lässt keine Gefühle zu. Lediglich der Polizist Stephan schafft es, einen winzig kleinen Riss in ihrem Schutzwall zu verursachen. Durch den Tod ihrer Mutter ist Johanna gezwungen, in ihr Heimatdorf zurückzukehren. Welches Geheimnis verbarg ihre Mutter? Wer steckt hinter den aufkommenden Drohungen gegen Johanna? War der Tod ihrer Mutter wirklich ein Unfall?
Schließlich muss Johanna feststellen, dass ihr eigenes Herz die größte Gefahr für ihren Schutzpanzer darstellt. Johannas Gefühle für ihre Jugendliebe Robert beginnen wieder zu lodern. Doch Stephan gibt nicht so schnell auf und passt weiterhin auf Johanna auf. Was muss passieren, um Johanna zum Umdenken zu bringen und ihre Verhaltensweisen zu ändern?

Inhalt:
Der etwas andere Liebesroman spielt in Österreich. Unter dem Namen Magdalena streift Johanna auf der Jagd durch Wien. Sie sucht regelmäßig die Konfrontation mit zwielichtigen Gestalten und den Adrenalinschub beim Ladendiebstahl eigentlich wertloser Gegenstände. Bei einem misslungenen Diebstahlversuch trifft sie auf den Polizisten Stephan, mit dem sie einen One-Night-Stand verbracht hat. In den folgenden Wochen versucht der Polizist vergebens, Johanna von weiteren Entgleisungen abzuhalten.
Für das Begräbnis ihrer Mutter kehrt Johanna in ihren Geburtsort Unterdorf zurück. Sie erfährt bei der Testamentseröffnung, dass sie ein halbes Jahr in Unterdorf bleiben soll, um an einen Brief ihrer Mutter zu gelangen, in dem diese das Rätsel um ihre Herkunft lüftet. Johanna zieht in das alte Haus der Großeltern ihrer ersten großen Liebe Robert. Während die beiden viel Zeit miteinander verbringen, beginnen Johannas romantische Gefühle wieder zu erwachen. Doch auch Stephan lässt nicht so schnell locker.

Leseprobe:
„Du hättest mir auch heute Morgen sagen können, dass ich mich um die Schweine kümmern soll“, schrie Johanna Robert hinterher. Sein Rücken blieb ihr zugewandt. Jetzt würde er die Aufgabe selbst erledigen und sicher sein können, dass er sie mit einem schlechten Gewissen zurückließ.
Sie hatte alles kaputt gemacht. Mit ihrem überwältigenden Impuls, ihn zu küssen, hatte sie ihn schockiert. Wenn sie nur die Zeit zurückdrehen und diesen Ausrutscher ungeschehen machen könnte. Johanna knurrte frustriert.
„Seltsam. Ich habe dich nie als ‚Weiße Massai’ gesehen oder als Bäuerin abseits der Zivilisation.“
Sie wirbelte herum und starrte den Mann neben der Eingangstür ihres Hauses mit weit aufgerissenen Augen an. Sie hatte erwartet, ihn nie wiederzusehen.
„Du bist weit weg von deinem Revier“, brachte sie hervor.
Stephan grinste, die Arme immer noch vor der Brust verschränkt. „Ich wollte dich besuchen, weißt du?“
Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass Robert ihn entdecken konnte. Sie wandte sich um, um zu überprüfen, ob sich Robert in Sichtweite befand, bevor sie Stephans Arm schnappte und ihn ins Haus zog. Dort schloss sie hinter sich die Tür und lehnte sich dagegen.
„Willst du mich kontrollieren?“, fauchte sie. „Ich habe das Gesetz kein einziges Mal gebrochen, seit ich hier bin.“ Was nur in eingeschränktem Maß der Wahrheit entsprach. Schließlich war sie vor kurzem im Supermarkt mit zitternden Händen vor Nippes gestanden, und sie hätte beinahe einen Kerl abgeschleppt. Hitze wallte in ihr hoch.
„Wow, ich bin beeindruckt“, meinte Stephan und starrte sie an. Irritiert runzelte sie die Stirn.
„Von meiner Standfestigkeit?“
„Nein, dass du lügen kannst, ohne rot zu werden.“
„Das ist keine Lüge“, leugnete sie weiterhin.
„Was nicht ist, kann ja noch werden. So leicht streift man ein kriminelles Leben nicht ab, weißt du?“ Sein Gesichtsausdruck blieb unergründlich. „Aber das ist mir völlig egal. Versteckst du dich wegen dem Kerl noch in der Pampa?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Wüsste nicht, was dich das angeht.“
„Deine neue Frisur gefällt mir.“
„Hatte einfach lange keine Zeit, um zum Frisör zu gehen“, murmelte sie und fuhr sich durch die inzwischen fast kinnlangen Haare.
Sein Blick glitt über ihre Arbeitskluft. Jeans und ein Karohemd. „Läufst du jetzt immer so … einfach … gekleidet herum?“
„Ich finde das Hemd toll. Die Farbe bringt meine Augen zum Strahlen.“
Sein Lächeln misslang. „Hast du eigentlich ein Haustier?“
„Nein. Wieso?“, stellte sie mit gerunzelter Stirn eine Gegenfrage.
Der Schalk blitzte in seinen Augen auf, als er aus seiner Jacke schlüpfte und sie auf den nächsten Sessel warf.
„Weil du ein Gesicht machst, als wäre es gestorben.“
„Tut mir leid, ich kann deinem Humor nichts abgewinnen.“ Ihre Worte klangen gedehnt. Sie sollte ihm vielleicht sagen, dass sein Besuch nicht so lange dauern würde, wie er offensichtlich annahm. Oder stellte seine Anwesenheit vielleicht eine Möglichkeit dar?
„Tja“, seufzte Stephan und begutachtete das kombinierte Eingangs- und Wohnzimmer. „Nett hast du es hier.“ Als er den Kopf senkte, machte er sekundenlang den Eindruck, auf das außergewöhnliche Muster des Teppichs fixiert zu sein. „Willst du mit mir Essen gehen?“ Er blickte hoch.
Es dauerte einen Moment, bis die Bedeutung seiner Frage zu ihr durchgedrungen war. Ein amüsierter Laut löste sich aus ihrem Mund.
„Das ist süß von dir.“
„Süß?“, wiederholte er mit erhobenen Augenbrauen.
„Ich denke, das trifft es. Meine Antwort lautet trotzdem Nein.“ Ihr Blick wurde wieder nachdenklich. „Du kommst allerdings zu einem günstigen Zeitpunkt. Ich brauche einen Mann.“
Er lachte kurz auf und blickte sich in dem kleinen Raum um. „Soll ich ein Bild aufhängen oder Möbel verrücken?“
„Das habe ich nicht gemeint“, sagte sie und wartete, dass der Groschen fiel. Sein Kopf fuhr zu ihr herum. Sein honigbrauner Blick grub sich in ihre Augen.

 Na, da knisterte es doch schon ganz schön, oder?

Danke, Bettina, dass Du uns in Deinen Roman hast schnuppern lassen! Wer jetzt ebenfalls Lust bekommen hat, sein eigenes Buch oder einfach eines seiner Lieblingsbücher hier vorzustellen, der schicke den Text und nach Möglichkeit auch ein Foto des Buchcovers an zod@gwundergarten.ch.  

Wir lesen uns!
En liebe Gruess

Alex

Samstag, 21. Februar 2015

Das Abenteuer geht weiter ...


Gestern habe ich den Vertrag unterschrieben und an den Forever Verlag geschickt. Ja, es geht weiter mit dem Abenteuer "Buch". Mein Zweiter wird im Mai als eBook erscheinen. Warum ich Euch hier Fotos von Schottland zeige?

 Na ganz einfach, die Geschichte beginnt zwar auch dieses Mal in der Schweiz, führt dann aber in einen schottischen Garten am Meer.


 Und auch die Gesellen hier, werden ein Rolle spielen.


Inhalt:


Job weg, Freund weg, Wohnung weg. Da kommt Jo das Inserat einer schottischen Gartenanlage, deren Besitzer Praktikanten für ein Auslandjahr aufnehmen, gerade recht. Aufgrund eines Missgeschickes kann Jo aber nicht das vollständige Inserat lesen und bekommt so nicht mit, dass sie dazu eigentlich eine Ausbildung als Gärtnerin bräuchte. Mit einer guten Portion Zuversicht im Gepäck, reist die Köchin nach Schottland und findet dort nicht nur neue Freunde, sondern auch einen hitzigen Chefgärtner, der sie zwar auf die Strasse setzt, dafür aber in sein Herz lässt. Doch Jo‘s Helfersyndrom, das zu einer wilden Scharade zur Rettung eines kleinen Hotels führt, treibt ihn schier in den Wahnsinn. Werden die beiden es schaffen, das Netz von Intrigen und Lügen zu entwirren?


 Na, neugierig geworden? Dann lass ich Euch mal kurz in das noch nicht lektorierte Buch schnuppern:




Sie war gerade dabei, mit der Schubkarre eine neue Ladung Helleboren vom Gewächshaus zu holen, als sie ein wütendes Geschrei auf der Auffahrt hörte.

„Bist du von allen guten Geistern verlassen, Liz! Was soll ich mit pinkfarbenen Geranien auf der Chelsea?!“

Jo kam um die Ecke und sah einen großen Lastwagen, von dem Pflanzen ausgeladen wurden. Duncan raste von einer Palette voller Pflanzen zur nächsten und stieg schließlich selbst in den Laster. „Eichen? Du hast Eichen bestellt?! Bist du völlig übergeschnappt!“

Liz schaute auf den Boden und getraute keinen Pips von sich zu geben und Jo wurde langsam klar, dass das die Lieferung der von ihr bestellten Pflanzen für die Chelsea sein musste. Auch wenn ihr Herz klopfte wie verrückt und sie sich am liebsten verdrückt hätte, konnte sie Liz nicht zumuten, für das geradezustehen, was sie anscheinend wieder verbockt hatte. Mutig trat sie hinzu.

„Duncan ...“

„Jetzt nicht, Jo!“ Duncan würdigte sie keines Blickes. Er hatte die Hände in die Seite gestützt und schnauzte Liz von oben herab an: „Wie kommst du dazu, meine Bestellung einfach abzuändern?!“

Beherzt trat Jo zwischen die beiden und schaute Duncan direkt in die Augen. „Nicht sie hat die Bestellung vorgenommen, sondern ich.“

Einen Moment lang blickte er sie verwirrt an, doch dann wurde er nur noch wütender. „Verdammt noch mal, Liz! Du weißt doch, dass sie von Gärtnern keinen blassen Schimmer hat. Du hättest sie nicht an so eine wichtige Bestellung ran lassen dürfen!“ Liz wollte gerade den Mund öffnen, doch Jo kam ihr zuvor.

„Sie war krank und hatte Fieber!“

„Das ist kein Grund ...“

„Und ob das ein Grund ist, du verdammter Sklaventreiber!“ Nun war auch Jos Wut so groß, dass sie jegliche Angst vor ihm verlor. 

Duncans Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, die sie an Schießscharten erinnerten. „Sie hätte den Job an jemanden delegieren können, dem Pflanzen ein Begriff sind. Jeder hier weiß doch, dass du keine Gärtnerin bist!“

„Und wenn du nicht so eine Krakelschrift hättest und dir etwas mehr Mühe gegeben hättest, wäre der Fehler auch nicht passiert!“

Jo hatte sich unmerklich auf die Zehenspitzen gestellt, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. Die beiden standen sich so wütend gegenüber, dass Seamus lieber dazwischen ging, bevor sie aufeinander losgehen konnten. Er hatte die beiden Streithähne von weitem gehört und sich auf den Weg zu ihnen gemacht, um den Grund dafür mitzubekommen.

„Holt mal tief Luft ihr beiden! Wo liegt das Problem?“, fragte er betont ruhig.

„Dieses verrücke Weibsbild scheint verhindern zu wollen, dass ich an der Chelsea teilnehme. Anstelle von Eichblatthortensien hat sie Eichen – gottverdammte Eichen! -  und irgend so eine Bauernhortensie bestellt. Anstelle von Storchenschnabel Rozanne wurden die pinkigen Altweiber-Geranien geliefert und ich mag gar nicht in den Laster schauen, welches Desaster da noch auf mich wartet.“

Der Lastwagenfahrer schien von dem Streit gänzlich unbeeindruckt und fuhr in aller Ruhe fort, die Pflanzen auszuladen.

„Halt!“, rief nun Duncan. „Sie können die gesamte Ware gleich wieder einladen und mitnehmen.“

Der Fahrer blickte ihn leicht abschätzig an. „Ne, die bleibt da. Bestellt ist bestellt, und wie Sie auf dem Lieferschein sehen, wurde das geliefert, was in Auftrag gegeben wurde.“

Duncan drehte sich wieder zu Jo um und funkelte sie wütend an. „Prima! Ganz wunderbar, Frau Möchtegern-Gärtnerin! Du hast es geschafft, dass ich zum ersten Mal seit zehn Jahren nicht an der Chelsea teilnehmen kann.“

„Ich mag vielleicht keine Gärtnerin sein, aber in meiner Ausbildung als Köchin hat man mir beigebracht, wie man aus dem was man hat, das Beste macht. So was scheint ihr Gärtner nicht mit auf den Weg bekommen zu haben.“

„Du rätst mir jetzt doch nicht allen Ernstes, der Queen eine Soup du Jour als Garten unter die Nase zu halten, oder?“ Duncan trat einen Schritt auf sie zu und seine Stimme war gefährlich leise. Erneut ging Seamus dazwischen, bevor er die kleine verrückte Frau erwürgen konnte.

„Meine Soup du Jour würde sie begeistern! Man kann aus wenigen Zutaten eine Delikatesse zubereiten, wenn man weiß wie, aber anscheinend ...“

„Jo, es reicht!“, befahl nun Seamus. „Nimm die Helleboren und geh zurück an die Arbeit und du, mein Junge“, wandte er sich an seinen Neffen, „gehst jetzt nach Hause und nimmst eine kalte Dusche und regst dich ab. Danach werden wir zusammen überlegen, was wir noch retten können.“

Liz, die bisher geschwiegen hatte, meinte nun kleinlaut: „Es tut mir leid, ich wusste wirklich nicht, dass sie Köchin ist. Ich dachte, sie wäre halt nur noch nicht so sattelfest in ihrem Beruf. Aber deine Handschrift ...“

„Lass es gut sein, Liz“, warf Seamus schnell ein, bevor Duncans Wut sich erneut gegen Liz richten konnte.

„Danke, Jo, dass du mir meine Karriere versaut hast!“, rief Duncan der davon stampfenden Jo nach. Mitten in der Bewegung blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um.

„Ich hätte echt nicht gedacht, dass du so ein Feigling bist!“

Duncan wollte auf sie zustürmen, doch Seamus hielt ihn am Arm zurück.


 Der Titel des Buches ist noch offen und vermutlich werden wir die Leser bei der Wahl des Titels miteinbeziehen. Ob ich ein paar wenige Exemplare wieder über eine Druckerei drucken werde ist noch unklar, aber wenn ja, werdet Ihr es natürlich erfahren ;o).
Es kribbelt auf alle Fälle schon wieder ganz schön und ich bin gespannt, ob das Buch den Leserinnen und Lesern gefallen wird. Aber eines ist schon mal sicher: Mir hat es riesigen Spass gemacht, die Geschichte von Jo und Duncan zuschreiben und dabei die schönen Erinnerungen an Schottland miteinfliessen zu lassen.

Ehm, in diesem Jahr geht's nach Wales... ich bin schon gespannt, ob daraus auch wieder ein Roman entstehen wird :o).

Habt ein schönes Wochenende, es herrscht ja grad so richtiges Lesewetter.

Eure Alex