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Mein Roman "Ein Bett in Cornwall" ist als eBook in den Online-Buchshops erhältlich.

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Der Himmel über den Black Mountains

Am 13. Januar 2017 ist es soweit: Mein vierter Roman erblickt das Licht der Welt. Dieses Mal spielt die Geschichte am Fusse der Black Mountains in einem kleinen Ort namens Michaelchurch Escley. Die Bewohner des Dorfes im Golden Valley in Herefordshire entsprangen alle meiner Fantasie, auch wenn es diesen Ort tatsächlich gibt. (Psst... wenn Ihr Ferien in England auf dem Land machen wollt, ist dies ein Geheimtipp.)

Inspiriert hat mich auch ein Ereignis das Gareth Wyn Jones in einem YouTube Film gezeigt hat. Es ging dabei um eine Katastrophe die sich in Snowdonia (Wales) abgespielt hatte. Ein unerwarteter Schneesturm hatte dort tausenden von Schafen das Leben gekostet:

Die Geschichte liess mich nie ganz los. Anfang 2016 habe ich Gareth einfach mal angeschrieben und ihm  Löcher in den Bauch gefragt, was im März 2013 passiert war und was Schafe im Allgemeinen so bräuchten. Er hat mir gleich geantwortet und die Fragen beantwortet. Danke, Gareth! Ich hoffe, er verzeiht es mir, dass ich die Katastrophe kurzerhand in die Black Mountains umgesiedelt habe,  immerhin liegen die aber auch grösstenteils in Wales. Der Gareth in meiner Geschichte hat mit dem "richtigen" Gareth nur die Schirmmütze gemein, alles andere ist ebenfalls meiner Fantasie entsprungen.

Hier mein Klapptext zur Geschichte:

Eine unerwartete Erbschaft ermöglicht es Emma, ihren Traum vom Leben auf dem Land in die Tat umzusetzen. Mit Hilfe der Strickerinnen der Black Mountains, einem charmanten Tierarzt und seinem ungleichen Bruder, baut sie sich eine neue Existenz auf und gründet auf der ehemaligen Farm ihrer Tante Milly einen Gnadenhof für Tiere. Mit ihrem rosaroten Land Rover und ihren unkonventionellen tierschützerischen Ideen, stösst die Vegetarierin aus der Stadt bei den Farmern nicht nur auf Verständnis. Doch wie sehr man auf dem Land zusammenhält, erfährt Emma als nicht nur ihre Liebe, sondern ihr Leben in Gefahr gerät.

Und ein kleiner Textauszug:


»Oh nein, bitte nicht!« Emmas Flehen fand aber kein Gehör. Der Wagen blieb mitten auf der Straße stehen. Mist! Sie drehte den Zündschlüssel, doch der Motor rang sich lediglich ein Husten ab, setzte sich aber nicht in Bewegung. Vielleicht hätte sie beim Kauf doch jemanden mitnehmen sollen, der sich mit Autos auskannte, schimpfte Emma mit sich selbst. Es war zwar erst kurz nach sechs Uhr abends, aber um diese Jahreszeit war es bereits dunkel. Anders als in der Stadt wurden auf dem Land die Straßen nicht beleuchtet, und wenn dann noch weit und breit kein Haus in Sicht war, war es nachts tatsächlich zappenduster. Im Rückspiegel konnte Emma zwei sich nähernde Scheinwerferlichter ausmachen, doch wirklich beruhigen tat sie das nicht. Was, wenn der Typ im herannahenden Wagen ein Gewaltverbrecher war? Hastig griff Emma nach ihrer Handtasche und holte den Pfefferspray hervor. Sie steckte ihn sich in die Hosentasche und stieg aus dem Wagen. Es war eisig kalt, und ihr Atem verursachte kleine Wölkchen. Ihre Befürchtungen stellten sich als unbegründet heraus: Aus dem Auto stieg eine ältere Frau aus. »Oh je, sind Sie etwa liegengeblieben, meine Liebe?«, fragte sie mitfühlend.


Emma nickte. »Ja, ich hab keine Ahnung, was ihm fehlen könnte. Ich habe ihn erst gerade als Gebrauchtwagen gekauft.«


»Haben Sie denn noch Benzin im Tank?«


»Aber ja. Laut der Anzeige war noch mindestens ein Viertel des Tanks übrig.« Während die beiden redeten, fuhr ein weiterer Wagen ziemlich rasant von der anderen Seite heran, sodass Emma nun zwischen den beiden Wagen stand. Dieses Mal war es ein Mann, der in das Scheinwerferlicht des Wagens trat. »Gibt’s ein Problem oder macht ihr hier gerade ein Kaffeekränzchen?«


Die Frau lachte. »Sei nicht so frech, Ben! Die nette Frau ist mit ihrem Wagen liegengeblieben. Kannst du helfen?«


»Haben Sie noch Benzin im Tank?«, fragte Ben ebenfalls das Naheliegende.


»Ja, daran kann es nicht liegen.«


»Hmm, ich wurde zu einem Notfall gerufen und sollte dringend weiter. Aber wie es ausschaut, komme ich an Ihrem Wagen sowieso nicht vorbei. Öffnen Sie mal die Motorhaube«, sagte Ben und trat bereits vor den Land Rover.


»Ähm, wo macht man das?«, fragte Emma zurück.


Ben seufzte, öffnete die Tür auf der Fahrerseite und drückte einen Knopf. »Die Farbe Ihres Wagens ist ein Verbrechen, das wissen Sie, oder?«


Emma lachte etwas verlegen. Hinter dem Wagen der älteren Dame hatten sich inzwischen zwei weitere Fahrzeuge eingereiht. Himmel, war hier etwa Rushhour? Es war Emma so peinlich, für den Stau verantwortlich zu sein. Sie trat neben Ben, der mit der Taschenlampenfunktion seines Handys in den Motorraum des Land Rovers leuchtete. »Verstehen Sie wirklich was davon?«, fragte Emma misstrauisch, als sie beobachtete, wie er das Innere zwar ausleuchtete, aber nicht wirklich zu wissen schien, nach was er suchte.


»Nein«, grinste Ben. »Ich hatte gehofft, das Problem springe mich gleich an, wenn ich die Haube öffne. Ich glaube, es bleibt uns nichts anderes übrig, als den Abschleppdienst zu rufen. Mist, ich sollte wirklich dringend zu dem Notfall.«


»Es tut mir leid …«, versuchte Emma sich zum x-ten Mal zu entschuldigen.


»Was ist hier los?«, fragte ein ziemlich autoritär klingender Typ, der plötzlich hinter ihnen auftauchte.


»Oh, hallo, Jack«, begrüßte ihn Ben.


»Ben.« Der in eine Polizeiuniform gekleidete Mann nickte Ben ohne ein Lächeln zu. Dann richtete er seinen Blick auf Emma, die sich auf einmal fühlte, als hätte sie ein schweres Verbrechen begangen. Warum musste auch gleich die Polizei aufkreuzen wegen so einer Lappalie? »Madam, ist das Ihr Wagen?«


»Ähm ja. Er hat gestottert und blieb dann einfach stehen. Ich wollte hier nicht so ein Chaos veranstalten …«


Bevor sie sich noch mal entschuldigen konnte, meinte der Typ namens Ben: »Lass uns den Wagen zur nächsten Ausweichstelle schieben, Jack. Ich muss los, auf mich wartet eine Geburt.«


»Die Kuh kann bestimmt noch ein paar Minuten warten«, sagte Jack rüde und wandte sich dann wieder Emma zu: »Haben Sie noch Benzin im Tank?«


»Warum fragt mich das jeder?! Ich bin doch nicht doof! Natürlich habe ich noch Benzin im Tank, Herrgott noch mal!«, rief Emma nun empört. Sie fand diesen Jack unmöglich. Wie konnte er eine Gebärende einfach eine Kuh nennen und sie als komplette Vollidiotin hinstellen? Das Frauenbild dieses ungehobelten Kerls schien wohl ziemlich ramponiert zu sein.


Jack schnappte sich seine Taschenlampe aus der Weste, die er unter der warmen Polizei Jacke trug, und leuchtete in den Motorraum hinein.


»Es ist eine Hündin eine preisgekrönte noch dazu. Bill bringt mich um, wenn ich nicht bald bei ihm auf der Farm stehe. Nun lass uns dieses Teil endlich aus dem Weg schieben«, stellte Ben neben ihm klar.


Aha, Ben war also Tierarzt. Gut, dann war das mit der Kuh nicht ganz unbegründet, gestand Emma Jack zu.


»Wann haben Sie denn zuletzt getankt?«, fragte der Beamte, mit dem Kopf immer noch im Motorraum, und tat so, als hätte er Bens Einwand nicht gehört.


»Gar nicht. Der Verkäufer hat mir gesagt, der Tank sei voll, und ich musste ihm diesen auch bezahlen.«


Jack richtete sich wieder auf und leuchtete mit der Taschenlampe kurz in Emmas Gesicht. »Woher kommen Sie denn?«


Emma kniff geblendet die Augen zusammen. »London. Aber was hat das damit zu tun?«


»Hat jemand von euch einen Kanister Benzin dabei?«, rief Jack in die Runde und steckte seine Taschenlampe wieder weg.


»Ja, aber den brauche ich für meinen Traktor«, rief ein Typ drei Wagen hinter Emmas Land Rover.


»Na schön. Wir können alle hier warten, bis die Lady zur nächsten Tankstelle gelaufen ist und wieder zurückkommt, oder aber du stellst dich nicht so verdammt geizig an und rückst den Kanister raus, Alistair!«


»Wie oft noch: Es liegt nicht am Benzin! Laut Anzeige ist der Tank noch zu einem Viertel voll.« Warum wollte dieser ungehobelte Idiot das einfach nicht verstehen?


»Lady, ich will ja nicht Ihr Weltbild zerstören, aber wenn ich mir so Ihr rosafarbenes Irgendwas ansehe, dann hat der Typ Sie übers Ohr gehauen.«


»Was?! Wie kommen Sie denn auf diese absurde Idee?« Emma stemmte ihre Hände in die Hüften und schaute den Polizisten trotzig an.


»Die Reifen sind kaum noch straßentauglich es grenzt wohl schon fast an ein Wunder, dass Sie es ohne Panne die hundertsiebzig Meilen bis hierher geschafft haben. Der Motorraum sieht auch aus, als hätte man für den Wagen nicht besonders Sorge getragen, und ich will vermutlich gar nicht erst wissen, in welchem Zustand die Bremsen sind.«


Alistair trat mit dem Benzinkanister neben sie. »Soll ich gleich einfüllen?«


»Ja, mach mal. Musst ja nicht gleich den ganzen Kanister einfüllen. Nur so viel, dass die Lady mir bis zu Tonys Garage folgen kann.«


Emma griff in ihre Handtasche und suchte ihre Geldbörse heraus. Als Alistair den Kanister wieder absetzte, fragte sie: »Wie viel bin ich Ihnen schuldig?«


»Lassen Sie’s stecken. Hauptsache, Sie machen endlich den Weg frei«, brummte er. Mittlerweile hatte sich Jack auf den Fahrersitz gehievt und drehte den Zündschlüssel. Peinlich berührt musste Emma mitanhören, wie der Wagen tatsächlich augenblicklich ansprang.


»Aber die Anzeige war auf Viertel voll!«, rechtfertigte sich Emma.
*****
Ich hoffe, Ihr seid nun etwas neugierig geworden.

Habt alle einen guten Rutsch in ein spannendes, lesereiches, gesundes und kunterbuntes 2017!
Alles Liebe.
Alex



Samstag, 17. Dezember 2016

Das Hotel in den Highlands von Caroline Dunford

Bildquelle: Amazon

Titel: Das Hotel in den Highlands
Originaltitel: Highland Inheritance
Autor: Caroline Dunford
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 317
ISBN Taschenbuch: 978 3 499 27231 8
ASIN (eBook): B01834VH92


Cover
Oh Mann, einem mit einer Teatime zu verführen ist schon ziemlich clever *lach*. Am liebsten würde ich mich ja gleich an den Tisch setzen, mir einen Tee einschenken, etwas von dem Kuchen naschen und dann in das Buch versinken. Kurz und gut: Ich finde das Cover passend und es weckt den Appetit...


Klapptext des Buches: 
Stadtmensch Lucy fällt aus allen Wolken - ein Onkel hat ihr sein Hotel in den Highlands vererbt. Für ihren Freund Jake ist klar: Lucy kann kein Hotel leiten, sie sollte verkaufen. Doch Lucy sieht das anders. Verzaubert von der atemberaubenden Landschaft, beschliesst sie, das Hotel wieder auf Vordermann zu bringen.
Dabei hat sie nicht mit maroden Dächern, ausbleibenden Gästen und der störrischen alten Empfangsdame Janet McGruther gerechnet, die Lucy das Leben in Momaer erschweren. Auch nicht mit Landbesitzer Sutherland, der das ganze Dorf gegen sie aufhetzt. Das erste Mal in ihrem Leben muss Lucy für etwas kämpfen, und ihr wird klar, dass Glück einem manchmal dort begegnet, wo man es nie erwartet hätte ...
Wie hat mir das Buch gefallen?
Wieder eine Geschichte, die ich buchstäblich verschlungen habe. Ist ja aber auch irgendwie klar, spielt sie doch in Schottland und ist erst noch romantisch... also absolut mein "Cup of Tea". Der Schreibstil ist flüssig und ich kam ganz schnell in die Geschichte hinein. Ich habe mit Lucy mit gelitten, als sie verkatert aus dem Reich der Träume erwachte, wenn Jake mal wieder auf ihren Gefühlen herumtrampelte, als sie das nicht mehr ganz so glamouröse Hotel zu Gesicht bekam und dann diese herrische Mrs McGruther sie so schäbig behandelte. Daher habe ich mich auch so gefreut, als dann endlich dieser süsse Charakter von Jeannie, die Köchin, ins Spiel kam und mal etwas Mitgefühl für unsere Heldin zeigte.  Die Geschichte zog mich in den Bann und ich wollte einfach wissen, ob Lucy es am Ende schafft ihr Hotel zu retten und ob Graham und sie zusammenfinden werden. Spannend wird es gegen den Schluss als ein heftiges Unwetter über das Loch hinwegzieht. Einzig zwei winzige Punkte habe ich zu bekritteln: Zum einen hatte ich das Gefühl, das es der Autorin gegen Ende der Geschichte auf einmal eilte. Ich hätte mir da gewünscht, dass ein bisschen ausführlicher erzählt würde, z.B. die Versöhnung mit Mrs McGruther, oder auch wie Lucy und Sutherland am Ende zusammenkommen... das ging mir alles ein wenig zu schnell. Der zweite Punkt ist, dass manche doch wichtige Charakter etwas wenig beschrieben wurden. Aber wie gesagt, das ist Gemecker auf hohem Niveau, denn das Buch  ist wirklich zum Träumen schön.

Mein persönliches Highlight?
Die Szene mit dem Unwetter, wo sich Graham in die Fluten stürzt um Jeannie zu retten. Aber es gab auch viele lustige Szenen, die mich zum Lachen brachten. Toll fand ich auch die Beschreibungen der Städte Edinburgh und Glasgow sowie der Umgebung des Hotels. Herrlich, ich war gleich dort und das ohne Koffer zu packen. Gerne werde ich weitere Bücher von Caroline Dunford lesen, sie hat mich neugierig gemacht.

Wem würde ich das Buch empfehlen?
Allen verträumten Schottland-Fans und allen Romantiker überhaupt :o).



Sonntag, 28. August 2016

Romantische Gartenreisen in England

 
Titel: Romantische Gartenreisen in England
Autor: Anja Birne
Verlag: Callwey
Seitenzahl: wunderschöne 208 Seiten
ISBN: 978-3-7667-2202-7

Cover: 
 Ich meine, schaut es Euch an. Muss man dazu noch etwas sagen? Hätte ich es irgendwo im Laden aufliegen gesehen, hätte ich definitiv nicht widerstehen können. Das Foto weckt nicht nur die Neugier sondern lässt mich davon träumen, selbst diesen herrlich geschwungenen Weg durch den Garten in den frühen Morgenstunden zu geniessen und dabei den Rosenduft einzuatmen.


 Klapptext des Buches: 
England ist in Sachen Gartengestaltung das Mass aller Dinge. Hier hat sich in den letzten Jahrzehnten eine grosse Gartenbewegung gebildet, die mit ihren Ideen und Visionen die ganze Welt beeinflusst.
Die Gärten sind romantisch, vielfältig und voller englischem Charme. Traumhafte Gärten, Landschaften und Reisetipps in den südenglischen Grafschaften von Kent bis Cornwall stellt dieses Garten-Reisebuch vor: 6 grosse Tourenvorschläge mit ausführlichen Texten und wunderschönen Fotografien zu den ca. 45 einzelnen Gärten, dazu die besten Geheimtipps zu besonderen Orten, Wanderungen, Sehenswürdigkeiten, Tearooms und Country Hotels. Besucht werden die grossen Vorbilder wie Sissinghurst oder die Gärten in den Cotswolds, aber auch kleinere Gartenparadiese, die so noch wenig bekannt sind. Abgerundet wird das Buch durch 30 köstliche Rezepte zum Afternoon-Tea.


Wie hat mir das Buch gefallen?
Als bekennende Britoholikerin und Gartenbesessene mit Hang zur Genusssucht, stellt sich diese Frage wohl eher nicht. Als ich dieses Buch bei Sigrun von Hillsidegarden vorgestellt gesehen habe, wusste ich, das ist Dein Ding, Mädel. Ich konnte es kaum erwarten, es in den Händen zuhalten und als es dann soweit war, hat es meine Erwartungen definitiv nicht enttäuscht. Die Fotos sind wunderschön, aber auch die Texte dazu sind sehr treffend und man möchte einfach immer mehr erfahren. Man spürt in jeder Zeile des Buches die Liebe von Anja Birne zu dem Land und dessen Menschen. Toll fand ich auch, dass die Besonderheiten der jeweiligen Gärten in einem separaten Kästchen aufgeführt waren. Wer noch nicht genug hat von den Gärten, kann jeweils über die angegebene Webseiten weiterstöbern.
Einziger klitzekleiner Kritikpunkt: Beth Chatto's Gardens in Colchester gehört meiner Meinung nach nicht in die Cotswolds. Colchester ist in Essex zu finden und diese Grafschaft gehört nicht zu den Cotswolds... oder liege ich da völlig falsch? Wie auch immer: Der Garten von Beth Chatto ist  jede Reise wert und sollte unbedingt eingeplant werden. Ich durfte ihn ja gerade erst diesen Juni besuchen. 


 Mein persönliches Highlight?
 Was mir an diesem Buch ganz besonders gefallen hat, ist die Idee, die literarische Gartenreise auch mit einer Tea Time zu beenden. So machen wir das ja jeweils auch, wenn wir einen Garten besucht haben. Natürlich habe ich mich von den "gluschtigen" Fotos zu einem "Selbstversuch" verleiten lassen.

 Ausgesucht habe ich mir dazu die Walnut Pie.

 Ratzfatz waren die Zutaten zusammengemixt und in die Pie-Form gefüllt. Ab in den Ofen...

 ... danach leicht auskühlen lassen und dann...

 ...mmmmmmh. Genuss pur.

Leider war das Stück viel zu schnell verputzt... ja, bis auf den letzten Krümel. Genau so schnell flogen die Seiten des Buches dahin. Aber, der Vorteil eines Buches ist: Man kann es jederzeit wieder hervorholen und die Reise von vorne beginnen.

Und wenn Sie jetzt noch fragen, wem ich das Buch empfehlen würde, dann habe ich wohl irgendwas falsch gemacht in meiner Buchvorstellung :o)

Für mich war dies eines der schönsten Reise-Garten-Backbücher überhaupt. Mein Dank geht an den Callwey Verlag, der mir diesen Genuss ermöglicht hat.  Danke!

Sonntag, 31. Juli 2016

Die weite Deines Herzens von Melanie Horngacher


 Bildquelle: Amazon

Titel: Die Weite deines Herzens
Autor: Melanie Horngacher
Verlag: Forever
Seitenzahl: 400
ISBN Taschenbuch: 978-3958189027
ASIN (eBook): B016W6OGGO


Cover
Spürt Ihr sie auch gleich? Die Hitze auf Eurer Haut? Könnt Ihr den Staub auf Eurer Zunge schmecken und die Fliegen um Euren Kopf schwirren hören? Im Hintergrund erklingt ein Didgeridoo? Das alles verbinde ich mit diesem Cover. Da ich Geschichten, die in Australien spielen sehr mag, hätte ich in einer Buchhandlung sofort nach diesem Buch gegriffen.


Klapptext des Buches:
Große Gefühle unter der Sonne Australiens
Kate und Jamie sind seit ihrer gemeinsamen Kindheit im australischen Busch unzertrennlich. Sie träumen von einer Zukunft miteinander. Doch dann erfährt Jamie, dass er eine verschollene Zwillingsschwester hat und macht sich auf, sie zu suchen. Sein Weggang stürzt Kate in eine schwere Krise und wird zur Zerreißprobe für das junge Paar. Erst nach Jahren sehen die beiden sich wieder. So viel ist seitdem geschehen: Ihre Familien zerbrochen, die Träume von damals geplatzt wie Seifenblasen. Doch langsam finden Kate und Jamie wieder zueinander. Gibt es für ihre Liebe noch eine Chance?


Wie hat mir das Buch gefallen?
Ich habe das Buch sozusagen "gefressen". Kein Wunder, kommt doch alles darin vor, was für mich eine gute Geschichte braucht: spannende Charaktere, tolle Beschreibungen der Landschaften und eben auch Personen, Abenteuer und ein bisschen Nervenkitzel. Natürlich hat es mir auch gefallen, dass Jamie sich mit Pferdezucht beschäftigte. Machmal hätte ich allerdings den beiden Hauptcharakteren, Kate und Jamie, gerne mal einen Tritt in den Allerwertesten gegeben, damit sie endlich zu Vernunft kamen. Da dachte man: Jetzt, aber jetzt kommen sie dann wieder zusammen. Doch dann geschah wieder irgendetwas Unvorhergesehenes... Ob sie es am Ende geschafft haben, das müsst Ihr selber nachlesen.
Victoria hätte ich liebend gerne ins Pfefferland geschickt und stattdessen wäre ich mit Sara und ihrer Freundin gerne um die Häuser gezogen oder hätte den Busch auf dem Rücken eines Pferdes erkundet (pssst... ich kann nicht reiten, aber dieses Details spielt in einem Traum ja glücklicherweise keine Rolle).
Besonders gefallen hat mir der flüssige Schreibstil von Melanie. Wie sie die Arbeitsabläufe und das Leben auf der Farm beschrieben hat, lässt einem vermuten, dass sie das Leben auf einer australischen Farm sehr gut kennt. Auch die Dialoge liessen nie Langeweile aufkommen und man wollte bis zur letzten Seite wissen, wie die Geschichte nun ausgeht.


Mein persönliches Highlight?
Die Szene, wo Jamie plötzlich seine Zwillingsschwester wiedererkannt hat. Überhaupt sind viele Szenen im Buch, sehr sehr einfühlsam beschrieben.


Wem würde ich das Buch empfehlen?
Australien-Fans und allen die eine romantische und sehr gefühlvolle Geschichte mit einer Prise Thrill mögen.  Wer Lust auf den Roman bekommen hat, findet hier auch eine Leseprobe.
Übrigens "Die Weite deines Herzens" ist der erste Roman von Melanie Horngacher - einer Autorin aus Tirol.
Mit etwas Glück könnt Ihr das Buch auch im Rahmen unseres gemeinsamen Sommer-Gewinnspiel gewinnen. Mitmachen könnt Ihr hier.


Sonntag, 17. Juli 2016

Sommer-Gewinnspiel von 6 Forever-Autorinnen

Melanie Horngacher, Christine Jaeggi, Stefanie Schankat, Anne Wiegner, Lina Wilms und ich haben uns zusammengeschlossen, um für Euch ein Sommer-Gewinnspiel auf die Beine zu stellen. Während sechs Wochen zeigen wir Euch unsere Lieblingsschreibplätze. Jede Woche lockt ein anderer Gewinn und am Ende verlosen wir unser Bücherpaket (5 eBooks und 1 Taschenbuch) unter allen die mitgespielt haben.

Wer mitmachen möchte, findet hier den Link zu Facebook:  https://www.facebook.com/events/561449320694428/?active_tab=posts



Das ist der diesmalige Wochengewinn. Viel Glück und viel Spass beim Raten.

Eure Alex

Mittwoch, 13. April 2016

Das Geheimnis der Muschelprinzessin



Bildquelle: Amazon

Titel: Das Geheimnis der Muschelprinzessin
Autor: Christine Jaeggi
Verlag: Forever
Seitenzahl: 418
ISBN Taschenbuch: 978-1530339747
ASIN (eBook): B01CGBCDZ0


Cover
Wunder, wunderschön. Wer stünde nicht ebenfalls gerne an diesem Strand. Ja, ich hätte im Bücherregal nach diesem Roman gegriffen. Nachdem ich die Geschichte nun aber gelesen habe, finde ich das Cover allerdings nicht ganz passend. Der Roman spielt hauptsächlich in Zürich und in der Bretagne, da kommt mir nicht gerade ein solcher Strand oder so ein leichtes Kleidchen in den Sinn. Aber wie gesagt, es ist trotzdem traumhaft schön.


Klapptext des Buches
Die 27-jährige Nora ist am Ende: Sie hat kein Geld, keine Wohnung und auch keine Freunde mehr. Als sie dann noch ihren Job verliert, bricht sie auf der Straße zusammen und findet sich in den Armen von Estelle Le Bloch wieder. Die ältere Dame macht ihr überraschend ein Angebot: Nora soll als Empfangsdame in einem Zürcher Luxushotel neu beginnen. Alles scheint sich zum Guten zu wenden, bis plötzlich der Hotelbesitzer, Estelles Mann, ermordet aufgefunden wird. Der Grund für das Verbrechen soll angeblich eine goldene Muschel aus der Römerzeit sein. Gemeinsam mit dem charismatischen Journalisten David Preston beginnt Nora eher unfreiwillig zu ermitteln und kommt dabei einem alten Familiengeheimnis der Le Blochs auf die Spur. Während Nora herauszufinden versucht, was vor vielen Jahren in der Bretagne wirklich geschah, holen sie die düsteren Ereignisse aus ihrer eigenen Vergangenheit wieder ein …

Wie hat mir das Buch gefallen?
Obwohl ich keine Krimi-Leserin bin, hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Christine Jaeggi hat einen wunderbar bildlichen Schreibstil, der mich Mitten ins Geschehen hineinzog. Natürlich hat mich das Buch wohl gerade auch deswegen fasziniert, weil ich die Schauplätze ein wenig kenne. So was finde ich immer super. Ich sah Nora förmlich vor mir wie sie durch Zürichs Strassen ging und auch die leicht versnobte Gartenparty der sogn. besseren Gesellschaft konnte ich mir sehr gut vorstellen. Herrlich auch die Beschreibung der Charaktere, da haben mich vor allem Estelle und Henry angesprochen. Mit dem Max wurde ich nicht so richtig warm, obwohl er ja sehr Tierlieb und auch noch Vegetarier war. Hihi, wann wurde je ein Held als Vegetarier beschrieben... genial, es wurde Zeit! Mit dem David hätte wohl noch so manche Frau gerne ein paar Hotelzimmer durchstöbert, um dem Verbrechen auf die Spur zukommen. Wunderbar verschroben war die Perla Green... ich meine, wie kommt man nur schon auf so einen ausgefallenen Vornamen?! Toll! Und genau so seltsam bunt wie ihr Name, kam auch dieser Charakter daher. Ich mochte diesen seltsamen Paradiesvogel ... bis zu einem gewissen Moment...
Das Buch beinhaltet eigentlich zwei Geschichten, die perfekt in einander verwoben wurden. Zum einen die Geschichte, um den Mord von Estelles Mann und zum anderen die Geschichte der Muschelprinzessin in der Bretagne. *Grins* Ich hätte der Schreiberin gerne mal zwischendurch auf die Finger gekloppt, als die ihrer Figur kurz vor der Auflösung der Geschichte der Muschelprinzessin wieder sagen liess: "Aber das erzähle ich Dir ein anderes Mal." Ich wollte es nämlich jetzt einfach wissen! Jawohl! Und das ist ja das fiese bei eBooks: Man kann schlecht nach hinten blättern und schon mal lesen wie's ausgeht, ohne danach wieder mühsam zurückblättern zu müssen (zumindest habe ich den Trick noch nicht raus). Von daher sind wohl eBooks genau das richtige Mittel, damit man sich in Geduld üben lernt. Aber zurück zum Buch, bestimmt wollen Sie wissen, wer nun der Täter war, aber das verrate ich hier natürlich nicht. Nur so viel: Ich hätte es nicht erwartet. Christine Jaeggi ist es geglückt absolut keine Langeweile im Buch aufkommen zu lassen. Sie verstand es, die Spannung stetig zu steigern, und immer wenn ich dachte, jetzt weiss ich, wer der Mörder ist, liess sie ihn sozusagen wieder entwischen. Ich habe mitgelitten, mitgelacht und mich am Ende mitgefreut, was will man mehr von einem Buch?



Mein persönliches Highlight?

Die Szene als Nora geschnappt und eingesperrt wurde... Mitten unter Puppen. Wuuuuargh, wie gruselig ist das denn?! Ja, ich geb's zu, so starr vor sich hinblickende Puppen sind furchteinflössend. Herrlich fand ich auch, wie Perla Green Nora mal unter ihre Fittiche nahm und in ein Modegeschäft schleppte.


Wem würde ich das Buch empfehlen?

Menschen, die gerne einen Krimi lesen, der mit einem Touch Romantik verbunden ist. Wer Zürich ein bisschen kennt, dem wird dieses Buch bestimmt auch grossen Spass bereiten... das Kopfkino funktioniert gleich noch ein bisschen schwungvoller, wenn man sich die Schauplätze vor Augen führen kann. Wer Lust auf den Roman bekommen hat, findet hier auch eine Leseprobe.


Übrigens "Das Geheimnis der Muschelprinzessin" ist der zweite Roman von Christine Jaeggi - einer Autorin aus Luzern. Bereits ihr erster Roman "Fatale Schönheit" erhielt den e-ditio Independent Publishing Award. Ich hoffe, Christine ist bereits wieder am Schreiben, damit wir bald neuen Lesestoff erhalten.


Man liest sich
 Eure Alex

Montag, 28. März 2016

Und die Gewinnerin ist...


17 Teilnehmerinnen aus dem Buechkafi Blog und von meiner Facebook-Seite haben an der Verlosung teilgenommen. Die Gewinnerin wurde unter gestrengem Blick von Herrn Osterhase aus dem Kistchen gezogen:

Es ist Sichtwiese. Bitte maile mir doch an zod@gwundergarten.ch Deine Anschrift und welches Buch Du gerne mit der Osterüberraschung zugeschickt erhalten möchtest.

Ich wünsche allen einen gemütlichen Ostermontag. Und wer nicht gewonnen hat, nicht traurig sein, es gibt bestimmt mal wieder eine Verlosung.

En liebe Gruess

Alex

Sonntag, 13. März 2016

Osterüberraschung für Euch

 Ihr Lieben, es ist Zeit, Euch treuen Leserinnen und Lesern endlich mal "Danke" zu sagen. Dies geschieht in Form einer kleiner Osterüberraschung. Unter allen Teilnehmenden, die hier auf dem Blog oder in Facebook auf meiner Autorenseite bis und mit Ostersonntag einen Kommentar hinterlassen, verlose ich ein gedrucktes Buch von "Ein Bett in Cornwall" oder "Ein Ticket in Schottland" mit einer kleinen Osterüberraschung, die ich hier noch nicht nennen kann... sonst wäre es ja keine Überraschung *grins*. Wer die beiden Bücher schon gelesen hat, kann als Alternative zu einem gedruckten Buch gerne auch das eBook von "Die Rosen von Abbotswood Castle" gewinnen. Das kann die Gewinnerin oder der Gewinner mir dann später gerne noch mitteilen.

 Vielen, vielen lieben Dank für Eure Unterstützung, Eure Zeit und all die lieben Worte, die mich entweder auf Facebook, in Rezensionen oder per Mail erreicht haben. So macht es richtig Spass weiter in die Tasten zu hauen.

Habt alle eine wunderbare Osterzeit!

Eure Alex


Sonntag, 28. Februar 2016

Der Himmel über den Black Mountains...

 
... hat mich so begeistert, dass sich prompt eine Geschichte in meinem Kopf geformt hat.  Viel werde ich noch nicht verraten, aber ein paar der Nebendarsteller kann ich Euch ja schon mal vorstellen.

Ohne Schafe geht in diesem Teil Englands gar nix.

 Ein Shire Horse Hengst bringt auch ein wenig Aufregung ins Dorf.

Er hat seine Gage noch nicht erhalten, daher verzieht er wohl ein bisschen die Schnute.


Hennie Penny und ihre Kolleginnen sorgen fürs Frühstücksei.


Der Pub als Nebenspielort darf natürlich auch nicht fehlen. 

Einige von Euch haben vielleicht die Bilder wieder erkannt, sie stammen von unseren letzten Ferien. Und genau da beginnt die Geschichte von Jack, Ben, Gareth, Lynn und all den anderen Dorfbewohnern, die eine neue Nachbarin namens Emma erhalten, die in ihrem rosaroten Land Rover gleich mal für Aufsehen sorgt. Hach, ich freu mich schon tierisch aufs Schreiben. Nur, wer erklärt jetzt meinem Arbeitgeber, dass ich dann mal ein halbes Jahr Urlaub bräuchte zum Tippen:o). Wird wohl nix. Daher heisst's halt mal wieder Zeit klauen wo's geht... wundert Euch also nicht, wenn Ihr das Gefühl habt, Eure Tage vergehen schneller als üblich... könnte sein, dass ich da ein paar Minütchen gemopst habe. Entschuldigung, aber es musste sein *schmunzel*.


Und dieses Röschen ist für all jene, die mitgefiebert haben, als "Die Rosen von Abbotswood Castle" an den Start ging. Aber auch für jene, die den Roman gelesen und sich gar noch die Zeit genommen haben, eine Rezension dazu zu schreiben. Vielen, vielen Dank!

Eure Alex, die ein Leben ohne Happy-End Bücher zwar möglich, aber sinnlos findet

Sonntag, 14. Februar 2016

Eine etwas andere Reise durch Grossbritannien

Im Rahmen der Herzenstage hat Forever meine Geschichten in einer Grafik zusammengefasst. Hmm... da hat es noch viele leere Stellen auf der Karte *schmunzel*. Mal sehen, ob die sich in den nächsten Jahren noch füllen lassen. Es sei schon mal verraten, dass die nächste Heldin nach Herefordshire geschickt wird. Da warten Schafe, Alpakas, Hühner und ein gemütliches Pferd auf sie. Ach, ein Kerl fehlt Euch noch für die Geschichte? Okay, ich mach daraus dann gleich mal zwei, wenn's recht ist. Ob Emma sich allerdings dann den Tierarzt oder doch eher einer der Dorf Sheriffs angelt, das weiss ich selbst noch nicht. Wundert Euch also nicht, wenn's hier (schon) wieder still wird ... ich bin dann eben mal kurz in Herefordshire. :o)

Alles Liebe
Eure Alex



Sonntag, 24. Januar 2016

Die Rosen von Abbotswood Castle

Lange ist es still gewesen auf diesem Blog. Der Grund waren "Die Rosen von Abbotswood Castle". Aber nun ist der Roman fertig und eine Leseprobe wird bereits ab 1. Februar 2016 bei Vorablesen.de aufgeschalten. Mit ein bisschen Glück gewinnt Ihr sogar ein gratis Ebook-Exemplar. Ab 12. Februar 2016 wird der Roman dann bei allen üblichen Online Buchshops erhältlich sein. Ich freu mich wie verrückt, auch wenn die Nerven gespannt sind wie Drahtseile. Natürlich bin ich total hibbelig, wie die Geschichte von Hetty und Jules den Leserinnen und Lesern gefallen wird. Denn sie ist ein bisschen anders als die beiden vorgänger Romane, nicht ganz so rosarot... haben doch auch die russische Mafia und ein Schlossgespenst ihren Platz darin gefunden. Aber keine Sorge, die Geschichte spielt nach wie vor in Grossbritannien, in Schottland und London, um genau zu sein.

Klapptext:
Hetty ist frustriert. Ihre Familie scheint in ihr nur die Putzfrau und Köchin zu sehen. Nicht mal an ihrem Geburtstag nimmt man sich Zeit für sie. Da muss sich was ändern. Sie folgt dem Rat ihrer Freundin Pippa, lässt ihren Mann und die achtzehnjährige Tochter in London zurück und fährt nach Schottland, zu ihrem kranken Großonkel in Abbotswood Castle. Auf der Reise zu sich selbst, jagt sie mit dem attraktiven Schreiner aus der Nachbarschaft einem Tagebuch hinterher, um dem schusseligen Schlossgespenst Rose zu helfen, endlich zu ihrem Liebsten zu kommen. Ihr eigenes Herz geht auf dieser Suche hoffnungslos verloren…

Und hier ein kleiner Ausschnitt:


Als der Barkeeper zu Hetty zurückkam, fragte sie weiter: „Glauben Sie an Gespenster?“

Die Frau amüsierte ihn zunehmend. Ihm war klar, dass sie bereits einen in der Krone sitzen hatte, aber trotzdem schenkte er ihr noch einen Drink ein, als sie danach verlangte.

„Gespenster? Hmm, was wäre ich für ein Schotte, wenn ich nicht an sie glauben würde?“

„Nein, ich meine, glauben Sie wirklich ... wirklich ... an Gespenster?“

„Ich hab‘ noch nie eines gesehen, mal abgesehen von den komischen Gestalten, die manchmal nach der Geisterstunde hier rumhängen.“

„Warum glaubt bloß niemand wirklich daran?! Sie müssen wissen, es gibt sie nämlich wirklich!“

„Ahhh ja ... vor allem nach vier Whiskys, nicht wahr? Da hat schon mancher Geister gesehen.“

„Nein, Rose ist auch ohne Whisky da. Sie ist so schön und so trauuurig. Sie hat unwissentlich einen Doppelmord begannen, müssen Sie wissen.“ Hetty schaute den Barkeeper an und wunderte sich, warum der plötzlich so schief da stand. Der sollte unbedingt etwas für seine Haltung tun, dachte sie bei sich.

„Dann sollten Sie vielleicht besser die Polizei darüber informieren.“

Diese Aussage des Barkeepers ließ Hetty glucksen. „Ich glaube nicht, dass die ein Gespenst einsperren könnten. Zudem ist die Tat bestimmt verjährt ... nach dreihundert Jahren.“

Der Barkeeper grinste, er hatte eindeutig mal wieder eine Verrückte an der Bar. Als sie nach noch einem Whisky verlangte, schüttelte er den Kopf. „Ich glaube, Sie hatten schon genug, um Ihren Kummer zu ertränken. Sie gehen jetzt wohl besser nach Hause.“

„Sie haben Recht, ich muss ja auch noch mit meiner Tochter reden. Sie hat Angst vor dem Geist, müssen Sie wissen.“

„Ähm ja, ich krieg‘ dann von Ihnen noch 17 Pfund.“ Hetty wühlte wieder in ihrer Handtasche, konnte ihre Geldbörse aber nicht finden. Schließlich schüttete sie den ganzen Inhalt auf den Tresen.

„Wow, meine Gute. Langsam, Sie können hier nicht Ihre ganze Habe ausbreiten.“

Hetty lachte. „Das ist wirklich alles, was ich noch habe ... ich habe nicht mal mehr ein Zuhause. Ich verlasse nämlich meinen Mann.“

„Aha.“ Der Barkeeper griff nach ihrer Geldbörse und suchte sich den Betrag, den sie ihm schuldete, selbst heraus. Dann reichte er sie ihr zurück und half ihr, alles einzusammeln. Am Ende drückte er Hetty ihr Handy in die Hand. „Rufen Sie sich besser ein Taxi, meine Gute.“
Hetty stolperte hinaus. Die Nachtluft war so herrlich erfrischend. Es roch nach Regen, Kiefern und Torf. Tief sog sie die Luft in ihre Lungen. So einen Duft gab es in London nicht, stellte sie sachlich fest. „Schottland, du riechst so gut!“, rief sie in die Dunkelheit hinaus. Als Schottland darauf keine Antwort gab, beschloss sie dennoch, seine Würze etwas länger zu genießen und den Weg zu Fuß zurückzulegen. So weit konnte es ja nicht sein. Kaum hatte sie das Dorf hinter sich gelassen, traf ein erster Regentropfen ihre Nase. Das fand sie so lustig, dass sie mit dem Kichern nicht mehr aufhören konnte.


Mehr ist wie gesagt am 12. Februar 2016 erhältlich.

Eure 
Alex