Eine Farm in Wales, liebenswerte Vierbeiner und die ganz grosse Liebe
Klapptext:
Autorin Caitlin ist eigentlich recht zufrieden mit ihrem Leben in Glasgow: Ihre Krimis sind erfolgreich, ihre Agentin ist ihre beste Freundin und ihre Wohnung ihr ruhiger Schaffensort. Wäre da nur nicht ihr schreckliches Lampenfieber. Bei einer Lesung geht alles schief und am nächsten Tag findet sich Caitlin komplett verkatert in einem Hotelzimmer wieder mit einer Notiz eines rettenden Helfers, der sie fürsorglicherweise dorthin verfrachtet hatte. Als kurz darauf auch noch ihre nervige Schwester bei ihr einzieht, ist Caitlins ruhiges Schriftstellerinnenleben endgültig vorbei. Kurzerhand flüchtet sie aus der Stadt auf eine abgelegene Farm am Fusse der walisischen Black Mountains um endlich zu schreiben. Bereits in der ersten Nacht wähnt Caitlin einen Einbrecher auf dem Grundstück, der sich jedoch nicht nur als der charmante wie gutaussehende Tierarzt Ben herausstellt, sondern auch als ihr Retter in der Not in Glasgow. Fast scheint es Schicksal, dass die beiden sich hier wiedertreffen sollten...
Hintergrund zum Roman:
Nach "Der Himmel über den Black Mountains" war es fast klar, dass auch Tierarzt Ben noch seine eigene Geschichte erhalten muss. Es geht in diesem Roman also noch mal zurück nach Michaelchurch Escley und es gibt auch ein Wiedersehen mit Emma, Jack und den anderen Bewohnern dieses kleinen idyllischen Ortes, der zwischen England und Wales liegt. Bei Caitlins Angst vor Lesungen konnte ich ein wenig meine eigenen Ängste verarbeiten. Auch ich mag es überhaupt nicht vor Leute zu stehen und über meine Geschichten zu sprechen und vorzulesen. Ja, da bin ich ein Angsthase. Viel lieber sitze ich in meinem Sommerhäuschen und lasse mir neue Geschichten einfallen. Doch manchmal sollte man schon seine Komfortzonen verlassen und sich seinen Ängsten stellen. So schlimm, wie man es sich vorstellt, ist es ja dann meistens nicht und nur so können sich auch neue Türen öffnen.
Auch habe ich in diesem Roman die illegale und skrupellose Tiervermehrung aufgegriffen. Es ist einfach nur widerwärtig, was manche Menschen den Tieren antun. Bei der Anschaffung eines Haustieres sollte man unbedingt darauf achten, woher das Tier stammt, um das Leid nicht noch zu unterstützen. Und warum nicht einfach in ein Tierheim vorbeigehen und dort einem heimatlosen Seelchen ein Zuhause geben? Längst nicht jedes Tier, das im Heim landet, hat einen Knacks. Es gibt so viele wunderbare Charaktere, die so dankbar sind, wenn sie wieder eine Familie erhalten.
Ein kleiner Textauszug:
Caitlin blinzelte verschlafen. Das Tageslicht und
eine laute Polizeisirene, die von der Straße ins Zimmer schallte, hatten sie
geweckt. Verwirrt blickte sie sich in dem in Blautönen gehaltenen nüchternen
Raum um. Wo war sie? Und wie war sie hierhergekommen? In ihrem Hirn war ein
einziges großes schwarzes Loch. Mit klopfendem Herzen stand sie auf. Immerhin
trug sie Unterwäsche, dann hatte sie vermutlich keine Dummheit begangen. Ihre
Zunge fühlte sich pelzig an, und sie lechzte nach Wasser. Ihr Blick fiel auf das
Glas neben ihrem Bett. Rasch griff sie danach und trank es gierig. Erst jetzt
sah sie den Zettel auf dem Nachtschränkchen. Die Notiz war mit schwungvoller
Schrift auf ein Briefpapier mit Hotellogo gekritzelt.
Guten
Morgen, Caitlin
Es war nett, Sie gestern kennengelernt zu
haben. Ihre Kleider hängen zum Trocknen im Bad. Sie können später das Hotel
einfach verlassen, es ist alles geregelt.
Der
Engländer
Sie kniff die Augen zusammen und versuchte sich zu
erinnern. Vage Bilder von einem Mann, der ihr aus einem Brunnen geholfen hatte,
tauchten auf. Aber war das Realität oder Einbildung? Sosehr sie sich anstrengte,
mehr wollte ihr beim besten Willen nicht einfallen. Sie hatte einen kompletten
Filmriss. Nur warum? Wenn sie zu viel Alkohol getrunken hätte, müsste sie doch eigentlich
einen tierischen Kater haben. Aber abgesehen von dem enormen Durst fühlte sie
sich eigentlich ganz gut. Rasch ging sie ins Bad, schlüpfte in ihre Kleider und
danach in die Schuhe, die noch immer ein wenig feucht waren. Ihre Handtasche
fand sie nicht. War sie etwa ausgeraubt worden, oder hatte sie die Tasche
irgendwo liegen gelassen? Am besten beeilte sie sich,
nach Hause zu kommen, vielleicht konnte sie dort die Puzzleteile in ihrem Kopf
wieder zusammenfügen. Da sie nicht sicher war, ob sie der Notiz neben dem Bett Glauben
schenken durfte, erkundigte sie sich an der Rezeption des Hotels, ob noch etwas
zu begleichen wäre. Die Dame lächelte sie freundlich an. »Nein, der Herr hat
Ihre Rechnung bereits beglichen.«
»Können Sie mir
seinen Namen nennen?«, fragte Caitlin und errötete zugleich, da ihr bewusst
wurde, wie das klingen musste. »Ich würde mich gerne für seine Hilfe bedanken«,
beeilte sie sich hinzuzufügen.
»Tut mir leid.
Wir dürfen Namen unserer Gäste nicht preisgeben.«
Caitlin bedankte
sich dennoch und machte sich auf den Heimweg. Wie absurd war das denn? Sie
wohnte nur wenige Minuten von dem Hotel entfernt? Warum war sie nicht einfach
nach Hause gegangen? Bereits am Kiosk an der Ecke bekam sie den nächsten
Schock. Ihr Foto, wie sie mitten auf der Straße stand und den Verkehr regelte,
prangte auf der Titelseite der Lokalzeitung. Glasgows Bestsellerautorin betrunken auf der Straße.
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Llanthony Priory |
Kleines Gasthaus bei der Priory, worin Caitlin voller Angst auf Ben warten musste. |
Duxford Flying Legends |
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