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Mein Roman "Ein Bett in Cornwall" ist als eBook in den Online-Buchshops erhältlich.

Sonntag, 28. Februar 2016

Der Himmel über den Black Mountains...

 
... hat mich so begeistert, dass sich prompt eine Geschichte in meinem Kopf geformt hat.  Viel werde ich noch nicht verraten, aber ein paar der Nebendarsteller kann ich Euch ja schon mal vorstellen.

Ohne Schafe geht in diesem Teil Englands gar nix.

 Ein Shire Horse Hengst bringt auch ein wenig Aufregung ins Dorf.

Er hat seine Gage noch nicht erhalten, daher verzieht er wohl ein bisschen die Schnute.


Hennie Penny und ihre Kolleginnen sorgen fürs Frühstücksei.


Der Pub als Nebenspielort darf natürlich auch nicht fehlen. 

Einige von Euch haben vielleicht die Bilder wieder erkannt, sie stammen von unseren letzten Ferien. Und genau da beginnt die Geschichte von Jack, Ben, Gareth, Lynn und all den anderen Dorfbewohnern, die eine neue Nachbarin namens Emma erhalten, die in ihrem rosaroten Land Rover gleich mal für Aufsehen sorgt. Hach, ich freu mich schon tierisch aufs Schreiben. Nur, wer erklärt jetzt meinem Arbeitgeber, dass ich dann mal ein halbes Jahr Urlaub bräuchte zum Tippen:o). Wird wohl nix. Daher heisst's halt mal wieder Zeit klauen wo's geht... wundert Euch also nicht, wenn Ihr das Gefühl habt, Eure Tage vergehen schneller als üblich... könnte sein, dass ich da ein paar Minütchen gemopst habe. Entschuldigung, aber es musste sein *schmunzel*.


Und dieses Röschen ist für all jene, die mitgefiebert haben, als "Die Rosen von Abbotswood Castle" an den Start ging. Aber auch für jene, die den Roman gelesen und sich gar noch die Zeit genommen haben, eine Rezension dazu zu schreiben. Vielen, vielen Dank!

Eure Alex, die ein Leben ohne Happy-End Bücher zwar möglich, aber sinnlos findet

Sonntag, 14. Februar 2016

Eine etwas andere Reise durch Grossbritannien

Im Rahmen der Herzenstage hat Forever meine Geschichten in einer Grafik zusammengefasst. Hmm... da hat es noch viele leere Stellen auf der Karte *schmunzel*. Mal sehen, ob die sich in den nächsten Jahren noch füllen lassen. Es sei schon mal verraten, dass die nächste Heldin nach Herefordshire geschickt wird. Da warten Schafe, Alpakas, Hühner und ein gemütliches Pferd auf sie. Ach, ein Kerl fehlt Euch noch für die Geschichte? Okay, ich mach daraus dann gleich mal zwei, wenn's recht ist. Ob Emma sich allerdings dann den Tierarzt oder doch eher einer der Dorf Sheriffs angelt, das weiss ich selbst noch nicht. Wundert Euch also nicht, wenn's hier (schon) wieder still wird ... ich bin dann eben mal kurz in Herefordshire. :o)

Alles Liebe
Eure Alex



Sonntag, 24. Januar 2016

Die Rosen von Abbotswood Castle

Lange ist es still gewesen auf diesem Blog. Der Grund waren "Die Rosen von Abbotswood Castle". Aber nun ist der Roman fertig und eine Leseprobe wird bereits ab 1. Februar 2016 bei Vorablesen.de aufgeschalten. Mit ein bisschen Glück gewinnt Ihr sogar ein gratis Ebook-Exemplar. Ab 12. Februar 2016 wird der Roman dann bei allen üblichen Online Buchshops erhältlich sein. Ich freu mich wie verrückt, auch wenn die Nerven gespannt sind wie Drahtseile. Natürlich bin ich total hibbelig, wie die Geschichte von Hetty und Jules den Leserinnen und Lesern gefallen wird. Denn sie ist ein bisschen anders als die beiden vorgänger Romane, nicht ganz so rosarot... haben doch auch die russische Mafia und ein Schlossgespenst ihren Platz darin gefunden. Aber keine Sorge, die Geschichte spielt nach wie vor in Grossbritannien, in Schottland und London, um genau zu sein.

Klapptext:
Hetty ist frustriert. Ihre Familie scheint in ihr nur die Putzfrau und Köchin zu sehen. Nicht mal an ihrem Geburtstag nimmt man sich Zeit für sie. Da muss sich was ändern. Sie folgt dem Rat ihrer Freundin Pippa, lässt ihren Mann und die achtzehnjährige Tochter in London zurück und fährt nach Schottland, zu ihrem kranken Großonkel in Abbotswood Castle. Auf der Reise zu sich selbst, jagt sie mit dem attraktiven Schreiner aus der Nachbarschaft einem Tagebuch hinterher, um dem schusseligen Schlossgespenst Rose zu helfen, endlich zu ihrem Liebsten zu kommen. Ihr eigenes Herz geht auf dieser Suche hoffnungslos verloren…

Und hier ein kleiner Ausschnitt:


Als der Barkeeper zu Hetty zurückkam, fragte sie weiter: „Glauben Sie an Gespenster?“

Die Frau amüsierte ihn zunehmend. Ihm war klar, dass sie bereits einen in der Krone sitzen hatte, aber trotzdem schenkte er ihr noch einen Drink ein, als sie danach verlangte.

„Gespenster? Hmm, was wäre ich für ein Schotte, wenn ich nicht an sie glauben würde?“

„Nein, ich meine, glauben Sie wirklich ... wirklich ... an Gespenster?“

„Ich hab‘ noch nie eines gesehen, mal abgesehen von den komischen Gestalten, die manchmal nach der Geisterstunde hier rumhängen.“

„Warum glaubt bloß niemand wirklich daran?! Sie müssen wissen, es gibt sie nämlich wirklich!“

„Ahhh ja ... vor allem nach vier Whiskys, nicht wahr? Da hat schon mancher Geister gesehen.“

„Nein, Rose ist auch ohne Whisky da. Sie ist so schön und so trauuurig. Sie hat unwissentlich einen Doppelmord begannen, müssen Sie wissen.“ Hetty schaute den Barkeeper an und wunderte sich, warum der plötzlich so schief da stand. Der sollte unbedingt etwas für seine Haltung tun, dachte sie bei sich.

„Dann sollten Sie vielleicht besser die Polizei darüber informieren.“

Diese Aussage des Barkeepers ließ Hetty glucksen. „Ich glaube nicht, dass die ein Gespenst einsperren könnten. Zudem ist die Tat bestimmt verjährt ... nach dreihundert Jahren.“

Der Barkeeper grinste, er hatte eindeutig mal wieder eine Verrückte an der Bar. Als sie nach noch einem Whisky verlangte, schüttelte er den Kopf. „Ich glaube, Sie hatten schon genug, um Ihren Kummer zu ertränken. Sie gehen jetzt wohl besser nach Hause.“

„Sie haben Recht, ich muss ja auch noch mit meiner Tochter reden. Sie hat Angst vor dem Geist, müssen Sie wissen.“

„Ähm ja, ich krieg‘ dann von Ihnen noch 17 Pfund.“ Hetty wühlte wieder in ihrer Handtasche, konnte ihre Geldbörse aber nicht finden. Schließlich schüttete sie den ganzen Inhalt auf den Tresen.

„Wow, meine Gute. Langsam, Sie können hier nicht Ihre ganze Habe ausbreiten.“

Hetty lachte. „Das ist wirklich alles, was ich noch habe ... ich habe nicht mal mehr ein Zuhause. Ich verlasse nämlich meinen Mann.“

„Aha.“ Der Barkeeper griff nach ihrer Geldbörse und suchte sich den Betrag, den sie ihm schuldete, selbst heraus. Dann reichte er sie ihr zurück und half ihr, alles einzusammeln. Am Ende drückte er Hetty ihr Handy in die Hand. „Rufen Sie sich besser ein Taxi, meine Gute.“
Hetty stolperte hinaus. Die Nachtluft war so herrlich erfrischend. Es roch nach Regen, Kiefern und Torf. Tief sog sie die Luft in ihre Lungen. So einen Duft gab es in London nicht, stellte sie sachlich fest. „Schottland, du riechst so gut!“, rief sie in die Dunkelheit hinaus. Als Schottland darauf keine Antwort gab, beschloss sie dennoch, seine Würze etwas länger zu genießen und den Weg zu Fuß zurückzulegen. So weit konnte es ja nicht sein. Kaum hatte sie das Dorf hinter sich gelassen, traf ein erster Regentropfen ihre Nase. Das fand sie so lustig, dass sie mit dem Kichern nicht mehr aufhören konnte.


Mehr ist wie gesagt am 12. Februar 2016 erhältlich.

Eure 
Alex

 

Freitag, 24. Juli 2015

Ich wollte immer nur Dich

 Heute habe ich einen besonderen Leckerbissen für Euch: einen Gastbeitrag von Anne Wiegner, Autorin des Buches Ich wollte immer nur dich. Ja, Anne zaudert nicht, sie schaut dem Drachen direkt ins Maul. Aber nun überlasse ich ihr das Wort:

Titel: Ich wollte immer nur dich

Autor: Anne Wiegner

Verlag: Forever Ullstein

Seitenzahl: 430 Seiten

ASIN: B00TYKAC9G 

ISBN: 978-3-95818-035-2 

Erhältlich: als ebook in allen Online Büchershops



Fotoquelle: Thalia

Klappentext:
Johannas Leben ist zum Stillstand gekommen: Job, Familie, Beziehung – alles Routine, keine Höhen, keine Tiefen, nur glattpoliertes Gleichmaß. Sie ist Mitte vierzig, abgeklärt und hält Träumen für reine Zeitverschwendung. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Ihr Mann verlässt sie und sie macht sich auf die Suche nach ihrer Jugendliebe, dem charismatischen Paul, der bereits vor zwanzig Jahren ihr Leben gründlich durcheinander gewirbelt hat. Schon bei ihrem ersten Treffen ist alles wieder da: dieser unerklärliche Zauber der Studententage, die Anziehung, das Verlangen. Kopfüber stürzt sich Johanna in ein leidenschaftliches Abenteuer, in dem sie nachholt, was sie in den Jahren ihrer Ehe versäumt hat.
„Alte Liebe rostet nicht“, sagt Paul lachend.
„Das klingt nach Happy End“, antwortet Johanna.
Vor lauter Glück merkt sie nicht, dass Paul ein Mann voller Geheimnisse ist und trifft eine folgenschwere Entscheidung …

Ein gefühlvoller Roman, der unaufhaltsam auf den Abgrund der Liebe zusteuert.


Feedback der Leserinnen:

Elektrisierender Titel, der auch inhaltlich hält, was er verspricht!
Leselady

Anne Wiegners Debütroman ist so ganz anders als man beim Anblick des Covers und beim Lesen des Titels erwartet. Es ist ein faszinierender zeitgenössischer Roman über eine Frau in den besten Jahren, die gerade eine Trennung hinter sich hat und neu verliebt, die aber auch erfahren muss, dass Liebe zwar nicht blind, aber doch ein wenig kurzsichtig macht.
Susanne

Johannas Abenteuer rund um die Liebe und das Finden zu sich selbst war ein Auf und Ab der Gefühle. Überraschende Handlungen, Spannung, Freundschaften und Intrigen – dieser Roman vereint all diese Punkte in einem flüssigen Schreibstil ...
Christina

Die Autorin Anne Wiegner hat es geschafft, mich ab der ersten Seite in den Bann der Geschichte zu ziehen. Mit jeder Seite habe ich mit Johanna gefühlt, geliebt, gewütet, gehofft und kapituliert. Es war mir kaum möglich, das 339 Seiten umfassende Ebook aus den Händen zu legen. Eine wirklich fesselnde Geschichte darüber, wie das Leben einem spielt ...
Sandra


Mitmach-Projekt:
Und wenn ihr den Roman gelesen habt und euch dann fragt: Soll´s das jetzt gewesen sein?, dann seid ihr herzlich eingeladen, mit der Autorin und anderen Leserinnen gemeinsam weitere Pläne zu schmieden und einen Fortsetzungsroman zu schreiben.
Wer Lust hat mitzumachen, schaut am besten auf der Homepage von Anne Wiegner vorbei: www.annewiegner.de.

Leseprobe:
Schon beim Aussteigen hörte ich das quietschende Lachen, die anspornenden Zurufe, das quirlige Getobe, das die ganze Gegend erfüllte und eindeutig aus unserem Garten stammte. Ich atmete tief durch. Jetzt, so kurz vor den großen Ferien, waren meine Nerven zum Zerreißen gespannt und ich konnte den fröhlichen Kinderlärm nur schwer ertragen. Ich musste meine Reizbarkeit bewusst in Ketten legen, um die Ungerechtigkeiten meinen eigenen Kindern gegenüber in Grenzen zu halten.
Langsam öffnete ich das Tor, durchschritt den Vorgarten, stieg die Stufen zur Haustür hinauf und sagte mir bei jedem Schritt, dass sich alles im grünen Bereich bewege, ich ruhig und gelassen sein könne, spielende Kinder fielen nicht unter die Lärmschutzverordnung. Doch als ich die Haustür öffnete, traf mich fast der Schlag: Socken, Trinkflaschen, Röcke, Handtücher, Decken, kurze Hosen und Shirts, Verpackungsreste von Süßigkeiten und Badelatschen bildeten eine Straße der Verwüstung, die sich vom Eingang quer durch das Wohnzimmer bis hin zur Terrassentür erstreckte. Im Gegenzug bewegten sich nasse Fußabdrücke in Richtung Toilette, vermischt mit den Resten des frisch gemähten Rasens, und die Erdspuren dazwischen kündeten davon, dass die Kinder mehrfach die Abkürzung durch die Beete genommen hatten.
Warum spielten alle Nachbarskinder immer bei uns?
Ich trat hinaus auf die Terrasse und hielt die Hand schützend über die Augen. Alle Gartenmöbel waren aus dem Schuppen herausgezerrt und auf dem Terrain verteilt worden. In der Mitte der Rasenfläche stand unser aufblasbares Planschbecken, für das meine Mädchen eigentlich schon zu groß waren, aber bei dieser Hitze war ihnen jede Abkühlung recht. Sechs Kinder fegten durch den Garten und veranstalteten einen Lärm wie eine ganze Schulklasse. Der Reihe nach nahmen sie Anlauf, sprangen quiekend in die Wasserpfütze, die nach allen Seiten spritzte, und kommentierten lauthals jede ihrer Aktionen.
Johanna, bleib ruhig, sagte ich mir, da ihre Kinder alle hier sind, können sich die Nachbarn auch nicht beschweren, und wenn sie nachher wieder weg sind, verschwindet mit ihnen auch das Chaos.
Ich atmete tief durch und rief:„Der Eismann ist da!“, in die tobende Menge hinein.
Mit einem ohrenbetäubenden Indianergeheul stürmten die Kinder auf mich zu, umzingelten mich, und ich überließ ihnen kampflos die Beute.
„Danke, Mama, du bist die Beste!“ Lisa schlang ihre Arme um meine Hüfte und schmiegte sich kurz an mich, um gleich darauf den anderen hinterherzujagen und sich auf ihr Lieblingseis zu stürzen.
Während die Kinder ihre Erfrischung löffelten, setzte für einen Moment Ruhe ein. Ich ging zum Kirschbaum, an dem die hellroten Früchte eine reiche Ernte versprachen, streckte mich im Liegestuhl aus, der in seinem Schatten stand, und schloss die Augen.
Ich war jetzt zweiundvierzig, hatte einen Beruf, der mich mehr als ausfüllte, zwei Töchter, von denen die eine in der Pubertät und die andere mal wieder in einer Trotzphase steckte und …
keinen Mann mehr. Er hatte mich im Frühjahr verlassen. Nach zwanzig Jahren Ehe hatte er sich eine Jüngere gesucht. Schweigend hatte er eines Tages zwei Reisetaschen gepackt und ebenso schweigend seinen zwei Prinzessinnen einen Kuss gegeben, ganz so, als ob er zu einer seiner ungezählten Dienstreisen aufbrach.
„Bringst du uns was Schönes mit?“, hatten sie arglos gefragt.
Für einen Moment wurde sein Blick leer, aber dann versprach er es: „Immer. Wohin ich auch gehe.“
Für mich hatte er keinen Blick mehr übrig gehabt, zu viele waren in den letzten Jahren zwischen uns hin- und hergewandert, hatten zu Missverständnissen geführt oder erst gar keine Erwiderung gefunden. Wir wussten beide, dass sich unsere Wege trennen mussten, wenn wir nicht in der Eiseskälte unserer Beziehung erfrieren wollten. „Bis dass der Tod euch scheidet.“ - Ich hatte es vor aller Welt versprochen und hätte nie den Mut gefunden, diesen Bund zu lösen. Aber Karen hatte gesagt: „Sei froh, jetzt kannst du dein Leben noch einmal neu beginnen.“
Und tatsächlich war ich am Anfang erleichtert gewesen, konnte freier atmen und empfand so etwas wie einen inneren Frieden, aber zunehmend fühlte sich unsere Trennung wie eine Niederlage an, wie eine Kapitulation vor den Problemen, und unversehens schlug die Ruhe in Stille um, in Angst vor dem Stillstand.
„Das war lecker.“ Lisa drückte mir einen Kuss auf die Wange und langsam kamen die Kinder wieder auf Touren. Ich musste diesen Abenteuerspielplatz so schnell wie möglich verlassen, sonst würde mir noch der Kopf zerspringen. Eilig sammelte ich die leeren Eisbecher vom Rasen, überzeugte mich mit einem Rundumblick, dass nichts das Spiel der Kinder gefährden konnte, und zog mich ins Haus zurück.
Einen kurzen Augenblick lang überlegte ich, wo der Karton mit Pauls Liebesbriefen hingekommen sein könnte, verwarf aber sofort wieder die Idee, danach zu suchen.
*
Als ich am nächsten Morgen unseren Pausenraum betrat, hängte Karen gerade ihre Jacke in den Garderobenschrank. Wir hatten beide zusammen in Dresden studiert, uns vier Jahre lang ein Zimmer und alle Geheimnisse geteilt, waren zu den Höhen pädagogischer Weisheiten hinauf- und in die Niederungen des Dresdner Nachtlebens hinabgestiegen. Uns gab es nur im Doppelpack: Karen, die Ruhige, Besonnene, die mit ihren großen braunen Augen sanft in die Welt blickte und deren Gedanken sich nie ganz ergründen ließen. Und ich, Johanna, die Laute, Quirlige, die ihr Herz auf der Zunge trug, naiv und vertrauensselig, neugierig und lebenshungrig.
„Guten Morgen, Hanna“, begrüßte mich Karen und musterte mich aufmerksam, als wolle sie prüfen, in welcher Stimmung ich mich befand, ehe sie hinzufügte, dass es ihr leidtäte.
„Was?“ Obwohl ich wusste, was sie meinte, wollte ich nicht zugeben, dass auch ich seit gestern an nichts anderes mehr gedacht hatte.
„Dass ich Paul erwähnt habe.“
„Warum hast du es dann getan?“
Karen löste sich vom Schrank, öffnete ihre Schultasche und wühlte darin herum, als stecke die Antwort zwischen den Heften und Büchern. Sie sah müde aus und ich hatte das Gefühl, dass sich ihre Stirnfalte über der Nasenwurzel heute etwas tiefer kerbte als sonst.
„Karen?“
Sie richtete sich auf und sah mich an: „Ich weiß, es war ein Fehler, aber ich war selbst so überrascht.“
Mit einem Schwung wurde die Tür aufgestoßen und ich musste einen Schritt beiseite springen, um nicht gerammt zu werden. Hans blieb abrupt im Türrahmen stehen und ließ aufmerksam seine Augen zwischen Karen und mir hin- und herwandern: „Hey, Mädels, was ist los? Ihr belauert euch wie Stubenkatzen, die eine Okkupation ihres Reviers befürchten. Gibt es ein Problem?“
Hans war mein Lieblingskollege, immer gut gelaunt, obwohl ihn nur noch zwei Jahre vom Ruhestand trennten, immer kollegial und verständnisvoll, obwohl er unser Fachbereichsleiter war, immer in Jeans und Turnschuhen, obwohl ihn sein Sohn bereits zum Großvater gemacht hatte. Sein graues Haar trug er für meinen Geschmack etwas zu lang, manchmal band er es sogar zu einem kleinen Zopf zusammen – er war eben ein echter 68er.
Ich warf Karen einen fragenden Blick zu. Sie deutete ein leichtes Kopfschütteln an.
„Frauenprobleme, Midlife-Crisis“, wich ich aus und verdrehte dabei die Augen, um selbstironisch zu wirken. „Das willst du gar nicht wissen.“
Hans warf belustigt seine Aktentasche auf den Tisch: „Nee, ich bin froh, dass meine Frau das schon alles hinter sich hat. Es war schrecklich.“
Zufrieden mit meinem Ablenkungsmanöver schichtete ich meine Unterlagen, die ich für die erste Stunde brauchte, zu einem Stapel auf und drückte sie mir an die Brust. Karen hängte sich ihre Tasche um und wir steuerten beide gleichzeitig auf die Tür zu.
„Lass uns in der Mittagspause einen Kaffee trinken gehen“, flüsterte sie mir im Hinausgehen zu und warf einen Blick zurück auf Hans, der völlig arglos Pinsel, Farben und Papiere zusammenstellte.
*


Danke, Anne, dass Du im Buechkafi zu Gast warst und ich bin schon sehr gespannt auf Deinen nächsten Roman.

Alles Liebe!
Alex



Samstag, 27. Juni 2015

Herzenstage

Guten Morgen Welt

Heute geht's romantisch zu und her. Denn die Verlage Forever by Ullstein, Carlsen, Piper, Ullstein, Bittersweet und Impress Authors haben das Online-Romance-Festival Herzenstage ins Leben gerufen. Hier findet Ihr mehr Infos dazu, was für dieses Wochenende geplant ist.

Spannend finde ich folgende Fragen und es würde mich freuen, wenn auch Ihr sie hier beantwortet.

  • Was ist Dein persönliches Herzensbuch?
    Hmm, schwierig, da ich immer wieder Bücher erwische, von denen ich mich nicht mehr trennen mag. Aber ich erinnere mich an ein Buch zurück, das hat mich als Mädel bereits in den Bann gezogen: Die unendliche Geschichte von Michael Ende. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, wie Bastian in die Geschichte hineingezogen zu werden. Von der Verfilmung war ich dann allerdings enttäuscht, weil in meiner Fantasie alles ein bisschen anders ausgesehen hat.




  • Welches Buch liegt gerade auf Deinem Nachtisch?
    Endlich, endlich das eBook von Emily Bold Ein Kuss in den Highlands. Als Schottland-Fan wollte ich das schon lange lesen und nun bin ich Mitten drin. Passt ja irgendwie gerade zum Romance-Festival.
  • Seit wann ist das Schreiben eine Herzensangelegenheit für Dich?
    Schon als Teenager schrieb ich gerne. Aufsätze waren für mich das allerschönste an der Schulzeit, auch wenn sich meine Lehrer immer wieder über meine etwas fantasievolle Rechtschreibung ausgelassen haben. Wie unflexibel *kicher*. Zu gerne würde ich ihre Gesichter sehen, wenn sie wüssten, das ich heute für ein Gartenmagazin schreibe und zwei Romane veröffentlicht habe *schmunzel*.
  • Wer ist Dein Traummann?
    Räusper, natürlich mein Mann (alles andere könnte mich jetzt hier in Schwierigkeiten bringen *lach*). Nein, im Ernst, Traummänner und Traumfrauen sind gut und schön fürs Träumen und Träume braucht doch jeder ... egal in welchem Alter und egal ob Frau oder Mann. Aber Träume sind doch am Schönsten, wenn man sie für sich hütet und sie allerhöchstens mit der besten Freundin teilt ;o).

  • Welcher Ort ist perfekt für den ersten Kuss?
    Es ist nicht der Ort, sondern das Gefühl, das Kribbeln, das stimmen muss.
  • Dein Bloggeheimtipp
    Da gibt es viele. Meine Lieblingsblogs haben aber nicht nur mit Lesen zu tun, denn ich mag auch die kreativen, die tierischen, die gärtnerischen und einfach die mit Herzblut gemachten Blogs. Meine Blogliste findet Ihr hier.

    So, und nun seid Ihr dran... ich bin gespannt. Ich wünsche allen viel Spass mit den #Herzenstage.

    Wir lesen uns!
    Alex
     

Montag, 25. Mai 2015

Cottage gesucht, Held gefunden - Rezension

Bildquelle: Thalia

Titel: Cottage gesucht, Held gefunden
Originaltitel: Heroes are my Weakness
Autor: Susan Elizabeth Phillips
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 512
ISBN: 978-3-7341-0111-3


Cover
Was mir dazu einfällt? Süss, nett... aber irgendwie nicht passend zum Inhalt.


Klapptext des Buches
Peregrine Island vor der Küste von Maine. Annie Hewitt war sich sicher, nie wieder zurückzukehren. Und nun ist sie doch da – pleite, mut- und heimatlos, aber noch nicht bereit aufzugeben. Denn hier, auf dieser Insel, soll im Moonraker Cottage, dem Sommersitz ihrer Familie, der Nachlass ihrer Mutter versteckt sein. Annies Plan: ihr Erbe suchen, möglichst wenig auffallen und möglichst schnell wieder abreisen. Vor allem will sie unbedingt ein Aufeinandertreffen mit Theo Harp vermeiden. Er war ihre grosse Liebe. Doch jetzt ist er der Mann, den sie am meisten fürchtet. Und natürlich ist Theo der Erste, dem sie in die Arme läuft …

Wie hat mir das Buch gefallen?
Ich hab's innerhalb von vier Tagen verschlungen. Das ist für mich sehr schnell :o). Das Buch empfand ich wie ein Sturm, der über einen hinweg fegt. Es war spannend bis auf die letzte Seite, romantisch, witzig, gespickt mit tollen Dialogen zwischen Held und Heldin und man wusste nie, wem kann man in der Geschichte wirklich trauen. Annie war mir gleich sympathisch, obwohl ich mir am Anfang nicht sicher war, wie verrückt ist sie wirklich, schliesslich spricht sie mit ihren Puppen, als wären sie lebendig. Dass Theo nicht der Bösewicht ist, der sie in ihm sah, wird den Lesern schnell klar, auch ahnt man schnell, was es mit der Zwillingsschwester auf sich hat, aber der Rest - und den verrate ich hier natürlich nicht - bleibt spannend. Die Geschichte ist rasant erzählt und man kommt selten zur Ruhe beim Lesen... doch will man das überhaupt? Ich nicht.
Gefallen hat mir auch die Beschreibung der Insel. Ich konnte sie vor meinem inneren Auge ebenso sehen, wie ihre Bewohner: urchig, rauh und doch nimmt sie einem das Herz gefangen.

Mein persönliches Highlight?

Die Szene, wo Annie zu Livia in die Höhle kriecht... aber mehr kann ich hier nicht verraten. Lest selbst ;o).


Wem würde ich das Buch empfehlen?

Wenn Ihr den Stil von Romantik und Nervenkitzel mögt, gewürzt mit einer Prise Humor, dann seid Ihr mit diesem Buch bestens bedient. Ich werde es bestimmt ein weiteres Mal lesen.


Man liest sich
 Eure Alex

Samstag, 9. Mai 2015

Das Los hat entschieden

Das Paket mit den Büchern kam letzten Freitag (gerade noch rechtzeitig für den Märt) per Postbote an. Musste mich schwer zurückhalten, damit ich dem Boten nicht gleich um den Hals gefallen bin *lach*. 

Die Glücksfee... ehm, der Glücksfeerich war heute Morgen schon im Einsatz. Mein Mann hat folgendes Los aus dem Töpfchen gezogen:

Herzlichen Glückwunsch, liebe Nadia! Das Buch und die kleine Überraschung machen sich nächste Woche auf den Weg zu Dir.

An alle anderen: Das Buch ist als eBook seit letztem Freitag bei den üblichen Verdächtigen erhältlich. Wenn jemand ein gedrucktes Exemplar möchte, kann er dies gerne bei mir bestellen, Mail an zod@gwundergarten.ch.

Preis: Fr. 25.-- / Stk. + Porto.

Marika, Dein Exemplar macht sich nächste Woche ebenfalls auf den Weg Richtung Westen ;o).

Nun wünsche ich allen einen schönen Sonntag und eine genussvolle verkürzte Woche.

Häbet's guet u en liebe Gruess

Alex